Wer von euch über die letzten 4 Jahre fleissig bei uns auf dem Blog mit gelesen hat, dem könnte jetzt auffallen, dass dieses Rezept für unser Gewürzbrot nicht wirklich neu ist. Wir haben es schon in 2016 zum Geburtstag für einen Bekannten entwickelt und dann auch gebacken. Es hat uns und den Gästen damals so gut gefallen, dass wir es über die folgenden Monate immer wieder aus unserem Ofen geholt haben. Ich finde, das sind dann immer die besten Rezepten, wenn man sie immer wieder machen will.
Warum backen wir das Gewürzbrot jetzt nochmal für den Blog?
Wir sind immer richtig happy, wenn ihr, die unsere Rezepte lest, sie auch nach kocht und nach backt. Das ist immer ein riesiges Dankeschön für uns. Auch freuen wir uns, wenn wir von euch als Kommentar oder per Mail positive und auch negative Kritik zu einem Rezept bekommen. Hauptsache sie ist konstruktiv. Und was wir auf jeden Fall immer machen – wir nehmen jede Kritik ernst. So war es dann auch Anfang Juni bei unserem Gewürzbrot.
Eine liebe Leserin, die sich an unserem Gewürzbrot versuchen wollte, schrieb uns, dass nach ihrem Empfinden viel zu viel Wasser im Rezept angegeben ist. Da schlagen unsere Herzen dann immer mindestens doppelt so schnell, wie normal. Denn das erste, was wir dann denken ist: ” OMG! Haben wir einen Fehler im Rezept?” Leider sind wir da immer sehr selbstkritisch. Leider, weil wir immer einen Schock bekommen und das einfach nicht gut tut. Aber auch das hat seine Vorteile, denn so kommen wir immer wieder mal an neue Fotos für alte Rezepte.
Nachdem wir die Frage gelesen haben, bin ich sofort aufgesprungen und habe den Teig angesetzt. Natürlich habe ich die Zutatenmengen verwendet, die auch von uns im Rezept angegeben waren. Und da ich das Brot schon so lange nicht mehr gebacken hatte, war ich selber ein wenig irritiert, wie da mit dem Wasseranteil klappen soll. Der Teig unseres Gewürzbrotes ist halt ein fast flüssiger Geselle. Nicht flüssig, wie ein Rührteig, aber auch nicht so, wie der Teig eines Hefezopfs.
Hat unser Rezept fürs Gewürzbrot denn geklappt?
Durch die erste Gehzeit (Stockgare) haben sich Mehl und Wasser schon sehr gut verbunden, so dass das Ergebnis sich schon sehen lassen konnte. Unten in den Kommentaren seht ihr unser schlechtes iPhone Foto abends nach dem Gehen. Die Stückgare (das Gehen des Laibes) machen wir bei solch weichen Teigen sehr gerne in unseren Gärkörben. Ihr könnt dafür aber auch einen bemehlten Topf verwenden.
Das Ende der Backzeit konnte ich dann kaum abwarten, denn ich wollte unbedingt wissen, ob unser Gewürzbrot denn richtig beschrieben war oder nicht. Aber ich musste mich gedulden und wurde belohnt. Alles war so, wie es sein musste und wir beide waren mega glücklich. Daher sind wir wirklich immer dankbar für eure Anregungen und auch für eure Kritik, wenn etwas nicht ganz so zu sein scheint, wie ihr es erwartet hättet.
Wir sind zwar nicht immer ganz schnell im Beantworten eurer Fragen, aber dennoch könnt ihr sicher sein, dass wir uns um jede ernst gemeinte Frage und Kritik kümmern und auch darauf reagieren. Ob in den Kommentaren unter einem Rezept, per Email oder auch über unsere Social Media Kanäle.
Jetzt sollet ihr unser Gewürzbrot aber selber einmal ausprobieren, denn es lohnt sich auf jeden Fall. Ich denke, ihr werdet begeistert sein. Dafür bekommt ihr hier jetzt unser Rezept. Lasst es euch schmecken.
Eure Jungs
Zutaten
- 450 g Dinkelmehl Type 630
- 300 g Roggenmehl Type 1150
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 650 ml warmes Wasser
- 1 EL Puderzucker
- 1 EL Honig
- 20 g Meersalz
- 1 EL Brotgewürz
- 1 EL Butterschmalz
Anleitungen
- verrührt 100 g des Dinkelmehls, Puderzucker, die zerbröselte Hefe und 150 ml warmes Wasser und lasst den Vorteig 15 Minuten gehen
- nun kommen alle anderen Zutaten (bis auf das Butterschmalz) dazu
- knetet daraus einen glatten Teig (ca. 5 Minuten) und lasst ihn mit einem Tuch bedeckt 60 Minuten an einem warmen Ort gehen
- fettet ein Backblech mit Schmalz ein und bestäubt es mit etwas Mehl
- formt 2 Laibe*) aus dem Teig und noch einmal für 30 Minuten, abgedeckt, gehen lassen
- heizt euren Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze auf, bestäubt den Laib mit etwas Mehl und backt es für 30 Minuten
- reduziert die Temperatur auf 180°C und backt für weitere 20 Minuten
- abkühlen lassen und den 2. Laib backen …
- *) wir haben dafür einen Gärkorb genutzt und darin die 30 Minuten gehen lassen
Position
Torsten
Ich liebe Ordnung und arbeite im Job und in der Küche gern strukturiert (Sascha sagt, ich bin sein Ruhepol). Bei mir müssen Hemden und Shirts einfarbig sein – so fühle ich mich am wohlsten. Zu einem richtig guten Whisky würde ich niemals Nein sagen.
Ich bin ein totaler Familienmensch und fahre jeden Tag zu meiner lieben Oma Lore. Wir albern rum, lachen und sind einfach zusammen.Manchmal bringe ich ihr ein saftiges Stück Nusskuchen aus unserer Küche mit. Den mag‘ sie am liebsten.
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