Wir haben euch ja schon oft davon erzählt, wie verliebt wir in Barcelona sind … Diese Stadt ist einfach immer wieder eine Reise wert. Mit der Zeit lernten wir dann auch bei den vielen Besuchen, so manche Ecke kennen, in der man toll essen kann. Meist sind das keine schicken und gehipten Restaurants. Oft geht man um 19 Uhr daran vorbei und denkt: Was für ein häßlicher und vor allem leerer Laden!
Aber ganz klar. Die Spanier essen halt nicht um diese Uhrzeit. Und ja! Diese Läden sind meist kein Hingucker. Aber geht da mal so 2-3 Stunden später vorbei. Da tobt das Leben und die Leute haben freuen sich über leckeres Essen bei dem einen oder anderen Glas (bzw. Flasche) Wein.
Nun wollen wir aber gar keinen großen Bericht über unsere Lieblingsstadt loswerden. Vor allem auch deswegen nicht, weil die kleinen Hackbällchen, die wir heute zubereitet haben, viel tiefer aus dem spanischen Süden – und am Ende von den Mauren – stammen!
Albóndigas. Gewürzte Fleisch- oder Fischbällchen. Man könnte auch sagen: Frikadelle ;-). Die dürfen einfach bei keinem Tapas-Essen fehlen. Sascha’s Bruder macht die kleinen Bällchen eigentlich schon immer und die sind super lecker. Wir haben uns tatsächlich erst jetzt daran gewagt und unser eigenes Rezept entwickelt.
Da wieder einmal Besuch ins Haus stand, haben wir auch gleich die doppelte Menge gemacht. Jetzt mussten wir nur noch den richtigen Topf dafür finden. Die einen waren zu klein und die anderen zu hoch. Da können wir nur ganz dolle bei Staub Deutschland bedanken, die uns für dieses Rezept und die Menge an Albóndigas die genau passende Cocotte zur Verfügung gestellt haben.
Jetzt dürft ihr gespannt sein, wie unsere maurisch-spanischen Hackbällchen geworden sind.
Zutaten
- 500 g Lammhack
- 500 g Rinderhack
- 50 g Semmelbrösel
- 4 TL Zitronensaft
- 2 Knoblauchzehen gepresst
- 2 TL Kreuzkümmel gemörsert
- 3 TL Paprikapulver
- 2 TL Minze frisch und gehackt
- 2 Eier
- Salz & Pfeffer
- Olivenöl
- 1 große Zwiebel gewürfelt
- 2 Paprika rot und gelb, entkernt
- 2 Knoblauchzehen angedrückt
- 200 g Passata
- 1 Dose Tomaten 225 g Abtropfgewicht
- 2 EL Tomatenmark
- 1/2 l trockener Rotwein
- Salz & Pfeffer
- 1 Bund Petersilie gehackt
Anleitungen
- als erstes heizt ihr den Grill eures Backofens auf die höchste Stufe auf und grillt die Paprika
- sobald die Haut dunkel ist und sich löst, häutet sie und lässt sie abkühlen
- vermischt nun die Zutaten von Hack bis Ei miteinander in einer großen Schüssel
- formt daraus in etwa 20-25 Bällchen
- gebt Olivenöl in einen Topf oder hohe Pfanne und bratet die Bällchen von allen Seiten scharf an
- legt sie zur Seite und bratet im selben Fett die Zwiebeln scharf an und gebt die Paprikawürfel und Knoblauchzehen dazu
- löscht nun mit der Passata, den Tomaten und dem Rotwein ab, gebt Tomatenmark hinzu und lasst alles zusammen aufkochen
- gebt die angebratenen Albóndigas in die Sauce. Reduziert die Temperatur, sobald es erneut beginnt zu kochen
- lasst alles bei kleiner Flamme für ca. 30-40 Minuten leicht köchelnd ziehen und schmeckt mit Salz und Pfeffer ab
- zum Schluss rührt ihr noch die frisch gehackte Petersilie unter und könnt ans Servieren gehen
Notizen
Wir essen unsere Albóndigas meistens ganz ohne weitere Beilage. Am Liebsten aber mit anderen Tapas. Schön gemischt, so dass es ganz abwechslungsreich zugeht.
Da wir trotz der Gäste zu viele zubereitet hatten, konnten sich Torsten’s Eltern und die Oma am nächsten Tag darüber freuen. Natürlich gab es dann noch etwas Reis für alle. Der passt auf jeden Fall super dazu.
Verrückt ist es schon, dass Torsten’s Mutter immer wieder Dinge zubereitet, die die Oma früher selber sehr gerne gegessen hat und heute jammert sie darüber, dass es ihr nicht schmeckt. Und da kommen wir mit spanischen Albóndigas daher und sie inhaliert sie quasi …
Albóndigas sind nur eine Variante von Tapas, die wir so gerne essen. Ob pimientos de padrón oder boquerones … uns sind fast alle lieb.
Aber was sind denn eure Lieblingstapas? Und wo esst ihr sie am liebsten? Wir sind gespannt, was ihr erzählt …
Eure Jungs
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