Wie seht ihr das? Weihnachtszeit ohne Spritzgebäck? Für uns ist das absolut unvorstellbar! Schon als Kinder war der Duft von frisch gebackenem Spritzgebäck der ultimative Startschuss für die Adventszeit. Damals stand vor allem Oma Lore in der Küche und zauberte ihr traditionelles Spritzgebäck – super einfach und dennoch so lecker. Heute führen wir diese Tradition fort und backen ihr Spritzgebäck jedes Jahr – aber dieses Mal gleich in doppelter Ausführung! Mit unseren zwei Familienrezepten für Spritzgebäck könnt ihr ebenfalls diese festliche Tradition in eurer Küche zum Leben erwecken.
Was ist euer absolutes Familienrezept für Weihnachts-Plätzchen?
Es gibt zwei ganz besondere Rezepte, die uns jedes Jahr aufs Neue Freude bereiten: Saschas Familienrezept, in dem gemahlene Haselnüsse die Hauptrolle spielen, und Oma Lores Klassiker, der ohne Nüsse auskommt, dafür aber genauso lecker ist. Beide Spritzgebäck Rezepte sind fester Bestandteil unserer Adventsbäckerei und versetzen uns in diese besondere, nostalgische Stimmung, die nur die Weihnachtszeit mit sich bringt.
Bei uns gibts es außer dem Spritzgebäck noch so einige andere Familienrezepte, die wir für die Adventszeit immer wieder backen. Allerdings probieren wir auch immer neue Rezepte aus, die sich dann über die Jahre zu Familienrezepten entwicklen können. Wir finden, dass das auch eine schöne Richtung für die Zukunft ist.
Ob ihr’s glaubt oder nicht … wir haben neben dem Spritzgebäck noch viel mehr Weihnachtsplätzchen für euch!
Ganz ehrlich … Wir können die Welt der Weihnachtsplätzchen nicht jedes Jahr komplett neu erfinden. Klar gibt’s immer wieder schöne Dinge, die neu dazu kommen, aber die alten Klassiker und liebgewonnene Neuentdeckungen der letzten Jahre sollten wir nicht vergessen. Daher hier ein paar schöne Rezepte von uns:
Spitzbuben ohne Haselnüsse | Auch wenn wir die Spitzbuben mit Nüssen lieben, Sascha und viele andere haben oft Probleme mit der Haselnuss. Daher hier unser tolles Rezept für alle, die mit der Schalenfrucht nicht zurechtkommen.
Vanillekipferl | Dieser Klassiker darf zu Weihnachten auch absolut nicht fehlen. Aber nicht jeder bekommt sie auch so weich hin, wie sie sein sollen. Daher probiert unser Rezept aus, das ist gelingsicher.
Knusprige Erdnuss-Florentiner | Die Erdnuss ist nunmal unsere absolute Lieblingstrockenfrucht. Wer uns kennt, weiß das genau. Daher mussten wir es ausprobieren, Florentiner mal nicht mit Mandeln zu backen, sondern mit der Erdnuss. Eine mega Variante.
Nussbutter Plätzchen | Die haben wir erst im letzten Jahr neu entwickelt und sind immer noch große Fans davon. Ihr müsst das Aroma der nussigen Butter in den Plätzchen probieren!
Oma Lores Ausstechplätzchen | Welches Kind liebt es nicht, mit den Eltern oder Großeltern gemeinsam den buttrigen Teig zu vernaschen, die leckeren Plätzchen auszustechen und am Ende schön (oder weniger schön) zu verzieren?!
Ihr habt doch bestimmt auch tolle Familienrezepte, die ihr für den Advent immer backt, weil es bei euch in der Familie genau ohne dieses Gebäck niemals Weihnachten geben kann, oder?! Was ist das für ein Plätzchen? Vielleicht ganz weiche Vanillekipferl? Oder doch ein guter selbst gemachter Lebkuchen? Oder doch das Spritzgebäck? Lasst uns das doch einfach als Kommentar unter dem Rezept da oder schreibt uns ein Email. Wir freuen uns über eure Traditionsplätzchen.
Spritzgebäck … ein Muss im Advent!
Bei uns steht auf jeden Fall das Spritzgebäck an erster Stelle. Für uns ist die Adventszeit ohne Spritzgebäck einfach nicht wirklich vorweihnachtlich. Und tatsächlich backen wir sowohl das von Oma Lore, als auch das von Saschas Mama Moni mit Haselnüssen jedes Jahr gleich ein paarmal. Denn es ist so fix aufgefuttert, dass wir gar nicht so schnell schauen können. Meine Muddi versteckt es meistens, damit mein Vater nicht gleich alle wegschnabuliert.
Jedes Mal, wenn wir den Teig für das Spritzgebäck zubereiten, denken wir an die vielen Jahre, in denen wir selbst als Kinder voller Vorfreude auf die fertigen Plätzchen gewartet haben. Der Duft, der sich im ganzen Haus verteilte, die Erinnerungen an die schönen Momente mit den Liebsten in der Adventszeit. Ich sehe zum Beispiel heute noch Opa Günter auf dem Küchenstuhl, bewaffnet mit einem “Klöösschen” (kleines Küchenmesser auf oberbergisch), um das Spritzgebäck abzuschneiden, das aus dem uralten Fleischwolf meiner Urgroßmutter gepresst wurde.
Wisst ihr eigentlich, woher das Spritzgebäck stammt und seit wann es gebacken wird? Hier haben wir ein paar fixe Information für euch:
Ursprung: Das Spritzgebäck entstand vermutlich im 16. Jahrhundert und war besonders in Europa beliebt.
Namensherkunft: Der Name kommt vom „Spritzen“ des Teigs, der durch eine Tülle oder einen Fleischwolf geformt wird.
Verbreitung: Bekannt wurde das Spritzgebäck in Frankreich, wo es als „pâte à biscuits“ benannt wurde. Aber sehr schnell kam es auch in Deutschland an, wo es seither gebacken wird.
Tradition: Vor allem in Deutschland entwickelte sich Spritzgebäck zu einem klassischen Weihnachtsgebäck.
Familienrezepte: Jede Familie hat ihre eigenen Variationen des Spritzgebäcks, die oft von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Oma Lore war allerdings immer sehr vorsichtig und war nie zu schnell, damit der Teig auch direkt beim ersten Durchdrehen völlig aufgebraucht wurde. Klar. Die Rest, die abfielen oder die Stücke, die nicht groß genug oder schief waren, wurden neu eingeknetet und nochmal durch den Wolf gedreht. Das heißt, natürlich nur dann, wenn ich nicht schneller war, um den Teig selber zu futtern.
Auch wenn sich die beiden Rezepte in den Zutaten ein wenig unterscheiden, haben sie doch eines gemeinsam: Sie stehen für die Weihnachtszeit, für Tradition, die Familie und das Zusammensein. Das empfinden wir auch heute noch, wenn wir unser Spritzgebäck zubereiten und freuen uns dann immer auf den Ausgang des Jahres. Wir sind gespannt, welches Rezept euch am meisten anspricht! Teilt uns gern mit, welches Spritzgebäck bei euch jedes Jahr auf dem Weihnachtsteller landet. Das mit oder das ohne die Haselnuss?
Rezept
Zutaten:
Saschas Familienrezept MIT Haselnüssen:
375 g Weizenmehl Type 405
1 Ei (M)
250 g Zucker
250 g Butter
125 g Haselnüsse gemahlen
1 Päckchen Vanillezucker
Oma Lores Familienrezept OHNE Haselnüssen:
500g Weizenmehl Type 405
125 g Stärke
2 Eier (M)
1/4 Päckchen Backpulver
250 g Zucker
300 g Butter
1 Päckchen Vanillezucker
Zubereitung:
Für beide Varianten gebt ihr jeweils alle Zutaten in eure Rührschüsseln und verknetet sie zu einem glatten Teig.
Formt Kugeln aus den Teigen und stellt sie entweder für 3-4 Stunden oder am besten über Nacht, verpackt in Frischhaltefolie, in den Kühlschrank.
Bereitet eure Backbleche mit Backpapier vor, stellt eure Küchenmaschine (mit Fleischwolfaufsatz) oder einen herkömmlichen Fleischwolf jeweils mit dem Spritzgebäckaufsatz bereit.
Spritzt nun nach und nach euren Teig in flache Plätzchen, Ringe mit der Sternschablone, oder oder oder … und legt sie auf das Backpapier.
Heizt nun euren Backofen auf 160°C Umluft auf und backt jeweils 2-3 Bleche gleichzeitig für 14 Minuten. Sollte euer Ofen anders “ticken”, schaut beim ersten Backgang vor Ende der Backzeit nach, dass die Plätzchen nicht zu dunkel werden. Leicht gebräunt am Rand und noch hell mitten drin, das ist genau richtig für uns.
Nehmt sie nun aus dem Backofen und lasst sie auf einem Kuchengitter abkühlen. Sobald sie kühl sind, könnt ihr auch schon mit dem Verzieren beginnen. Dafür schmelzt ihr die Glasur und legt einfach nach eurem Geschmack los …
Jetzt wünschen wir euch auf jeden Fall ganz viel Spaß beim Zubereiten unserer beiden Spritzgebäck Rezepte und dann natürlich beim Genießen. Lasst es euch schmecken und habt eine schöne Advents- und Weihnachtszeit.
Eure Jungs
Spritzgebäck
Kochutensilien
- 1 Fleischwolfaufsatz für Kenwood Küchenmaschinen
Zutaten
Saschas Familienrezept MIT Haselnüssen:
- 375 g Weizenmehl Type 405
- 1 Ei M
- 250 g Zucker
- 250 g Butter
- 125 g Haselnüsse gemahlen
- 1 Päckchen Vanillezucker
Oma Lores Familienrezept OHNE Haselnüssen:
- 500 g Weizenmehl Type 405
- 125 g Stärke
- 2 Eier M
- 1/4 Päckchen Backpulver
- 250 g Zucker
- 300 g Butter
- 1 Päckchen Vanillezucker
Anleitungen
- Für beide Varianten gebt ihr jeweils alle Zutaten in eure Rührschüsseln und verknetet sie zu einem glatten Teig.
- Formt Kugeln aus den Teigen und stellt sie entweder für 3-4 Stunden oder am besten über Nacht, verpackt in Frischhaltefolie, in den Kühlschrank.
- Bereitet eure Backbleche mit Backpapier vor, stellt eure Küchenmaschine (mit Fleischwolfaufsatz) oder einen herkömmlichen Fleischwolf jeweils mit dem Spritzgebäckaufsatz bereit.
- Spritzt nun nach und nach euren Teig in flache Plätzchen, Ringe mit der Sternschablone, oder oder oder … und legt sie auf das Backpapier.
- Heizt nun euren Backofen auf 160°C Umluft auf und backt jeweils 2-3 Bleche gleichzeitig für 14 Minuten. Sollte euer Ofen anders “ticken”, schaut beim ersten Backgang vor Ende der Backzeit nach, dass die Plätzchen nicht zu dunkel werden. Leicht gebräunt am Rand und noch hell mitten drin, das ist genau richtig für uns.
- Nehmt sie nun aus dem Backofen und lasst sie auf einem Kuchengitter abkühlen. Sobald sie kühl sind, könnt ihr auch schon mit dem Verzieren beginnen. Dafür schmelzt ihr die Glasur und legt einfach nach eurem Geschmack los …
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