Rezept für Pandoro. Ein klassisches italienisches Weihnachtsgebäck. Für uns das ganz Jahr über ein Highlight!

Pandoro


Pandoro … das italienische Weihnachtsgebäck. Schon vor vielen Jahren haben wir einmal ein Pandoro gebacken und uns sofort in den tollen Geschmack und die saftige Konsistenz verliebt. Damals hatte uns ein italienischer Freund gebeten, das traditionelle Gebäck doch einmal auszuprobieren. Es ist zwar zeitlich ein wenig aufwendiger, aber die Arbeitsschritte sind mit unseren Erklärungen easy zu machen. Und vor allem für die, die keine Rosinen oder die typischen kandierten Weihnachtsfrüchte mögen, ist der Pandoro die richtige Wahl.

Pandoro und Panettone. Was ist der Unterschied?

Beide süßen Brote kommen zunächst einmal aus Italien. Der Ursprung ist für die Italiener auch völlig klar. Die Franzosen glauben zwar, dass das Brioche der eigentliche Vorgänger des Pandoro ist, aber das lassen wir einfach mal so stehen. Der Pandoro stammt aus Verona und ist im 19. Jahrhundert auch dort von einem Süßwarenhersteller patentiert worden. Der Panettone ist sogar als eingetragene Marke in Mailand geführt.






Die wichtigsten Unterschiede zwischen dem Pandoro und dem Panettone ist aber zum einen, dass sie mit unterschiedlichen Teigen und ohne beziehungsweise mit Trockenfrüchten gebacken werden. Der Pandoro wird aus einem schweren Hefeteig gebacken. Schwer, weil im Teig selber, im Gegensatz zu anderen Hefeteigen, sehr viel Butter mit im Grundteig verarbeitet wird. Daher geht der Teig auch zunächst einmal nicht ganz so schnell, wie bei einem mit weniger Butter.  Der Mailänder wird mit Sauerteig hergestellt und mit vielen Rosinen und Zitronat oder Orangeat gebacken. Da scheiden sich dann die Geister und wir sind selber auch eher beim Pandoro …

3 leckere Gebäcke mit Hefeteig

Wir wissen, dass einige mit der Herstellung von Hefeteigen ein wenig strudeln. Aber ihr solltet echt keine Sorge davor haben. Deshalb hier ein paar Rezepte, die ihr ganz easy nachbacken könnt:

Rezept für Pandoro. Ein klassisches italienisches Weihnachtsgebäck. Für uns das ganz Jahr über ein Highlight!

Pandoro – woher stammt der Name?

Hier gibt es mindestens 2 Geschichten, die erzählt werden, woher der Name eigentlich stammt. Und für mich hören sich beide nicht ganz undenkbar an. Die erste ist auf jeden Fall die, die wir unterschreiben können, nachdem wir den Pandoro gebacken haben. Die besagt nämlich, dass die gelbe Farbe der Eier, die im Teig verarbeitet werden, die gebackene gelbe Farbe im Inneren des goldenen Brotes ausmachen. Da wir keine zusätzlichen Farbstoffe oder Gewürze verwendet haben, die ein Gelb oder Gold verursachen könnten, würde das schonmal super passen.

Die andere klinkt eher nach einer Legende, aber auch ohne Zeitzeuge gewesen zu sein, war die Stadt Verona sehr reich und angeblich wurde der Pandoro mit Blattgold belegt, bevor man ihn aß. Klingt für mich heute überflüssig, aber auch das ist nicht ganz undenkbar …

Rezept

Für den Teig:
450 g  Weizenmehl Type 550
60 ml  lauwarme Milch
100 g  feinster Zucker
25 g  frische Hefe
1 TL Vanilleextrakt
1 TL  Kardamon gemahlen
1⁄2 TL Zimt gemahlen
1⁄2 Orange der Abrieb davon
1 TL Salz
150 g weiche Butter
2 Eier

Zur Weiterverarbeitung des Teiges:
140 g Butter

Zubereitung:
Gebt das Mehl in eine Schüssel und macht eine Kuhle in der Mitte

Verrührt in der lauwarmen Milch 20 g des Zuckers und die gebröckelte Hefe und schüttet die Hefemilch in die Kuhle.

Vermengt sie mit ein wenig Mehl und lasst sie 20 Minuten stehen, bis der Teigansatz Blasen geworfen hat.

Gebt die übrigen Zutaten für den Teig dazu und knetet alles in ca. 15 Minuten zu einem glatten Teig.

Lasst ihn nun mit einem feuchten Küchentuch abgedeckt für 3 Stunden an einem warmen Ort gehen.

Rollt den Teig auf eurer leicht bemehlten Arbeitsfläche rund aus und legt die Butter als Flocken zu einem Quadrat darauf mittig aus.

Faltet alle 4 Seiten zur Mitte über die Flocken, so dass ein Quadrat entsteht und verschließt die Teigfalten.

Rollt das Quadrat vorsichtig zu einem Rechteck aus und faltet es 2x ein – wie bei einem Briefumschlag – und stellt den Teig für 30 Minuten kalt.

Dieses Ausrollen, Falten und kaltstellen (Tourieren) wiederholt ihr noch 2 Mal.

Nach dem letzten Tourieren formt ihr vorsichtig eine Kugel aus dem Teig – es darf keine Butter aus dem Teig heraustreten!

Legt die Kugel in die Pandoro-Form und lasst sie, abgedeckt erneut an einem warmen Ort für weitere 3-4 Stunden gehen.

Sobald der Teig bis über den Rand der Form aufgegangen ist, heizt euren Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor und backt das Pandoro für 20 Minuten, legt Backpapier darüber, dass es nicht zu dunkel wird.

Reduziert die Temperatur auf 160°C und lasst es weitere 30 Minuten backen.

Lasst das Brot für 20 Minuten in der Form auskühlen und stürzt es auf ein Kuchengitter.

Bestreut das kalte Pandoro mit Puderzucker und serviert es sofort danach, denn frisch schmeckt es am Besten.




Nachdem ihr euch jetzt schon einmal einen kleinen Einblick über das Rezept machen konntet, möchten wir euch sofort wieder abholen. JA. Die Geh- und Ruhephasen, die insgesamt vor und nach dem Backen auf fast 9 Stunden kommen, klingen erst einmal so richtig abschreckend. Aber lasst euch gesagt sein, dass ihr in der Zwischenzeit so viele Dinge erledigen könnt, weil der Pandoro ja von ganz alleine ruhen kann. Ihr müsst nicht daneben sitzen. Der längste Teil des Gehens liegt bei 2 Mal 3 Stunden.

Wir sind sicher, dass es sich auf jeden Fall lohnen wird, den Pandoro einmal auszuprobieren. Und solltet ihr noch schnell eine Pandoroform benötigen, schaut euch den Link in unserem Rezept unten an. Für uns beide ist der Pandoro auf jeden Fall ein Gebäck, dass wir nicht nur in der Weihnachtszeit backen und über das ganze Jahr hinweg ein echter Hingucker und eine echte Alternative zu anderen süßen Broten ist. Probier es aus und lasst uns wissen, wie er euch gelungen ist und wie er euch geschmeckt hat.

Jetzt wünschen wir euch noch eine fröhliche Weihnachtswoche mit viel Ruhe an den Feiertagen und zwischen den Jahren. Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr 2024 mit euch.

Eure Jungs

Rezept für Pandoro. Ein klassisches italienisches Weihnachtsgebäck. Für uns das ganz Jahr über ein Highlight!

Pandoro- goldenes Brot

Rezept für Pandoro. Ein klassisches italienisches Weihnachtsgebäck. Für uns das ganz Jahr über ein Highlight!
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Vorbereitungszeit: 50 Minuten
Zubereitungszeit: 50 Minuten
Ruhe- und Gehzeit: 8 Stunden 50 Minuten
Portionen: 1 Stück
Autor: Torsten

Kochutensilien

Zutaten

Für den Teig:

  • 450 g Weizenmehl Type 550
  • 60 ml lauwarme Milch
  • 100 g feinster Zucker
  • 25 g frische Hefe
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 1 TL Kardamon gemahlen
  • 1/2 TL Zimt gemahlen
  • 1/2 Orange der Abrieb davon
  • 1 TL Salz
  • 150 g weiche Butter
  • 2 Eier

Zur Weiterverarbeitung des Teiges:

  • 140 g Butter

Anleitungen

  • Gebt das Mehl in eine Schüssel und macht eine Kuhle in der Mitte. Verrührt in der lauwarmen Milch 20 g des Zuckers und die gebröckelte Hefe und schüttet die Hefemilch in die Kuhle. Vermengt sie mit ein wenig Mehl und lasst sie 20 Minuten stehen, bis der Teigansatz Blasen geworfen hat.
  • Gebt die übrigen Zutaten für den Teig dazu und knetet alles in ca. 15 Minuten zu einem glatten Teig. Lasst ihn nun mit einem feuchten Küchentuch abgedeckt für 3 Stunden an einem warmen Ort gehen.
  • Rollt den Teig auf eurer leicht bemehlten Arbeitsfläche rund aus und legt die Butter als Flocken zu einem Quadrat darauf mittig aus.
  • Faltet alle 4 Seiten zur Mitte über die Flocken, so dass ein Quadrat entsteht und verschließt die Teigfalten.
  • Rollt das Quadrat vorsichtig zu einem Rechteck aus und faltet es 2x ein – wie bei einem Briefumschlag – und stellt den Teig für 30 Minuten kalt.
  • Dieses Ausrollen, Falten und kaltstellen (Tourieren) wiederholt ihr noch 2 Mal.
  • Nach dem letzten Tourieren formt ihr vorsichtig eine Kugel aus dem Teig – es darf keine Butter aus dem Teig heraustreten!
  • Legt die Kugel in die Pandoro-Form und lasst sie, abgedeckt erneut an einem warmen Ort für weitere 3 Stunden gehen.
  • Sobald der Teig bis über den Rand der Form aufgegangen ist, heizt euren Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor und backt das Pandoro für 20 Minuten, legt Backpapier darüber, dass es nicht zu dunkel wird.
  • Reduziert die Temperatur auf 160°C und lasst es weitere 30 Minuten backen.
  • Lasst das Brot für 20 Minuten in der Form auskühlen und stürzt es auf ein Kuchengitter.
  • Bestreut das kalte Pandoro mit Puderzucker und serviert es sofort danach, denn frisch schmeckt es am Besten.

Autor

Torsten

Ich liebe Ordnung und arbeite im Job  und in der Küche gern strukturiert (Sascha sagt, ich bin sein Ruhepol). Bei mir müssen Hemden und Shirts einfarbig sein – so fühle ich mich am wohlsten. Zu einem richtig guten Whisky würde ich niemals Nein sagen.

Ich bin ein totaler Familienmensch und fahre jeden Tag zu meiner lieben Oma Lore. Wir albern rum, lachen und sind einfach zusammen.Manchmal bringe ich ihr ein saftiges Stück Nusskuchen aus unserer Küche mit. Den mag‘ sie am liebsten.


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Kommentare

8 Antworten zu „Pandoro“

  1. Dieses leckere italienische Rezept ist auf alle Fälle weiter zu empfehlen. Sehr geschmackvoll und nicht all zu schwer zum machen. Meine Familie war begeistert. Danke für die tolle Erklärung und die schönen, passenden Bilder dazu.5 Sterne

    1. Wow!! Das freut uns natürlich total zu lesen. Wir müssen das gute Stück auch unbedingt mal wieder backen.

  2. Kommt in den Teig tatsächlich 150g Butter bevor der Teig gehen muss?
    Und danach nochmals 140 g fürs Tourieren?
    Lg Lori

    1. Hallo Lori,
      ja tatsächlich ist das so. Die Butter in den Teig vor dem gehen und das Tourieren geht ja nur mit Butter, damit
      er auch, ähnlich wie ein Blätterteig, schöne einzelne und feine Teigfasern bekommt.
      Wir hoffen, dass er Dir schmecken wird.
      Liebe Grüße
      Deine Jungs

  3. Ich habe das noch nie gemacht.Wo finde ich eine Pandora Form.Ich möchte das ausprobieren.

    1. Hallo liebe Erika,
      da freuen wir uns ganz besonders. Denn ein Pandoro ist auch etwas Besonderes.
      Wir haben diese Form gekauft und die hat super funktioniert:

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      Schau doch mal und berichte uns gerne, wie er Dir geschmeckt hat.
      Liebe Grüße, Deine Jungs

  4. Eine tolle Website mit schönen Fotos und guten Erklärungen! Danke5 Sterne

    1. Ganz vielen Dank Enya. Das freut uns wirklich sehr ?.
      Liebe Grüße, Deine Jungs

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