Vor ein paar Monaten waren wir auf einer wirklich unglaublichen Reise. Daher wird es mehr als Zeit euch von unserem Wochenende in Irland zu berichten! Gemeinsam mit Kerrygold ging es für uns nach Cork … unser Ziel? Das Weidemilch-Prinzip kennenzulernen und das eben nicht auf dem Papier sondern vor Ort.

Eine Anreise mit Hindernissen

An einem sonnigen Donnerstagmorgen haben wir uns also auf den Weg nach Düsseldorf gemacht. Dort angekommen, konnten wir auch gleich Theres von Gernekochen, Olli von Living BBQ, Thorsten von BBQ Pit und Laura von Kerrygold begrüßen. Die liebe Janina von Kleines Kukinarium ist erst in London zu uns gestoßen.

Genau dort ging es dann zum ersten Zwischenstopp hin und schnell war klar, dass sich hier eine wirklich tolle und lustige Runde gefunden hat. Somit wuchs die Vorfreude auf unsere Reise nach Irland nochmals ins unermessliche.

Nach einer leckeren Stärkung inklusive “High Fives” verteilenden Kellnerin ging es also in den finalen Flieger nach Cork. Plötzlich kam Olli dann im Flugzeug zu uns rüber, um uns mitzuteilen, das Thorsten und Laura nicht in die Maschine kommen und demnach erstmal in London bleiben müssen.

Der Schock hat erst mal gesessen! Es gab Probleme mit Thorstens Bordkarte und der Schalter in London hatte schon geschlossen … also nix zu machen. Aber als wäre das nicht schon genug, ist auch Ollis Gepäck nicht in Cork angekommen. “Wenn es kommt, dann Richtig” kann man da nur sagen. Daher ging es spät nachts etwas zerknirscht ins Hotel und wir waren gespannt auf den ersten Tag in Irland.

So viele Kühe und so viel Grün

Nach einem leckeren irischen Frühstück mit Eiern, Würstchen und Co. ging es dann in den Bus zu unserer ersten Station (dort haben wir dann auch Thorsten und Laura wiedergetroffen, die auch ohne Gepäck in Irland angekommen sind). Auf der Farm, übrigens eine von 14.000 Kerrygold Farmen, von Gerad und Kathleen Doyle in Owning, konnten wir uns einen perfekten Eindruck der Haltung der Kühe verschaffen.

Das Weidemilch-Prinzip offenbart sich einem unausweichlich wenn man über die riesigen Weiden der grünen Insel schreitet. Man kann kaum beschreiben wie unglaublich viel Platz für die Tiere ist, die tatsächlich bis zu 300 Tage im Jahr auf der Weide verbringen.

Ein Punkt ist uns schon nach kurzer Zeit auf Gerade Farm aufgefallen, man merkt ihm den Stolz auf seine Farm, seine Kühe und seine Arbeit dort sofort an. Wir lieben es einfach, wenn man bei Menschen diese absolute Leidenschaft spüren kann. In den meisten Fällen heißt das nämlich auch, dass das Ergebnis ein sehr gutes ist.

IMG 6660 1 | Vor ein paar Monaten waren wir auf einer wirklich unglaublichen Reise. Daher wird es mehr als Zeit euch von unserem Wochenende in Irland zu berichten! Gemeinsam mit Kerrygold ging es für uns nach Cork ... unser Ziel? Das Weidemilch-Prinzip kennenzulernen und das eben nicht auf dem Papier sondern vor Ort.

Manchmal erfährt man Dinge, da muss man sich fragen warum das nicht überall so gemacht wird?! Gerad berichtete uns nämlich, dass in Irland der Milchpreis auch von der Qualität der Milch abhängt und daher eben nicht ausschließlich auf Maße gearbeitet werden kann! Nach jeder Meldung wird eine Probe ausgewertet, um die Qualität zu bestimmen. Dabei bringen  seine Kühe  ca. 12 Liter Milch am Tag … zum Vergleich hierzulande sind es im Durchschnitt bis zu 50 Liter. Die älteste Kuh auf seiner Farm war zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alt. Wir sind immer noch nachhaltig beeindruckt von diesen Haltungsbedingungen.

Die Iren sind wirklich gastfreundlich und so hat uns Kathleen noch in ihr Haus eingeladen zu Tee und Scones. Diese Scones waren einfach die Besten, die wir je gegessen haben!!!

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Great Western Greenway

Nun stand eine Radtour mit dem E-Bike an, denn wir wollten natürlich so viel wie möglich dieser faszinierenden Landschaft aufsaugen. Wir hatten wirklich fantastisches Wetter und die Iren wurden auch nicht müde uns mitzuteilen, dass das Wetter mehr als ungewöhnlich ist. Wir haben uns auf jeden Fall sehr darüber gefreut.

Den Great Western Greenway können wir euch wirklich nur empfehlen, solltet ihr mal in Cork sein. Die alte Eisenbahntrasse wurde 2011 zu einem Paradies für Wanderer und Radler ausgebaut. 42 km lang kann man hier ungestört von Autos und durchmitten der grünen Landschaften. Von Westport bis Dublin verläuft der Greenway und verfallende Bahnhöfe sind Zeugen der ursprünglichen Nutzung.

Unser Ziel war das schöne Küstenstädtchen Waterford. Dort befindet sich nämlich die Tannery Cooking School von Paul Flynn. Mit dem bekannten irischen Koch haben wir uns dann vorzüglich bekochen lassen. Direkt am Meer sind wir immer sofort im Fisch- und Meeresfrüchtefieber und hier wurde dieses mehr als gelindert. 

So haben wir uns dann mit dezentem Sonnenbrand einen perfekten Abend in geselliger Runde gemacht. Es wurde geschlemmt, gelacht und der ein oder andere Gin probiert. Dazu noch eine gute Portion Sarkasmus über die Anreiseeskapaden, so lebt es sich direkt leichter … auch ohne Gepäck 🙂

Der stolze Farmer und seine Rinder

An Tag 2 unserer Reise nach Irland stand eine weitere Farm auf dem Programm. Aber dieses Mal ging es dabei nicht um Milchkühe, sondern um Irish Hereford Rinder. Daher machten wir uns auf den Weg zur Cattle-Farm von Mervyn Sullivan in Enniskeane.

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Ein Repräsentant von Board Bia hat uns hierzu begleitet, und uns mit vielen Infos zu dem wohl bekanntesten Export-Gut Irlands versorgt.

Bord Bia ist eine irische staatliche Agentur mit dem Ziel, den Verkauf von irischem Essen und Gartenbau sowohl im Ausland als auch in Irland selbst zu fördern. Es fungiert als Bindeglied zwischen irischen Herstellern und ihren Kunden weltweit.

https://en.wikipedia.org/wiki/Bord_Bia

Auch hier waren wir schier umgehauen von den Ausmaßen der Weiden und der Tatsache, dass auch diese Kühe das ganze Jahr nur Gras fressen. Board Bia unterstützt ca. 4.000 Farmen, um bestes Fleisch in die ganze Welt zu exportieren.  Mervyn konnte man, wie auch Gerad am Vortag, den immensen Stolz auf seine Farm anmerken. Mit einem Strahler im Gesicht berichteten er, seine Frau und seine Töchter von dem Leben als Farmer. 

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Es ist sein ganz persönlicher Anspruch nur das beste Fleisch zu produzieren, dabei die Tiere bestmöglich zu halten und ein gutes Leben bis zur Schlachtung zu bereiten. Board Bia sorgt dafür, dass die Wege zu den Schlachthöfen immer die kürzest möglichen sind, in dem sie Farmer und Schlachthöfe aufeinander abstimmt.

Wir Beide lieben ein gutes Steak und daher hat es uns umso mehr gefreut, dass wir uns hier einen wirklichen Eindruck verschaffen konnten. Jeder der Fleisch konsumiert, muss sich damit auseinandersetzen wie dieses auf seinem Teller landet. 

Bulman Bar, English Market und ein Fußballkrimi

Nach diesem wirklich spannenden Morgen auf der Sattle-Farm sind wir dann weiter nach Kinsale. Hier hat Laura einen Tisch im Bulman für uns reserviert, denn es war höchste Zeit für ein ausgiebiges Lunch. Angekommen in der Küstenstadt, zog uns direkt dieser Duft nach Meer in die Nase und sofort schalteten alle in den Entspannungsmodus. Uns entschleunigt nichts so sehr wie der Blick aufs mehr, gepaart mit der Aussicht auf ein sehr leckeres Mahl, waren wir einfach nur glücklich.

Ich habe mir dann mal ganz klassisch Fish & Chips bestellt, denn mindestens einmal muss das sein, und Torsten ein wirklich perfektes Thunfischsteak. Da Dessert bei mir ja bekanntlich immer passt, durfte auch dieses nicht fehlen.

Die nächste Station schrie allerdings auch sehr nach Essen, denn wir haben uns auf dem Weg zum English Market nach Cork gemacht. Diese Markthalle müsst ihr auf jeden Fall besuchen, wenn ihr in der Stadt seid. Hier gibt es einfach alles und generell könnten wir in solchen Markthallen Stunden verbringen. Noch wirklich gut gesättigt vom Lunch hat Torsten dann nur bei ein paar Pralinen nicht widerstehen können.

Unter anderem auch eine Sorte, die laut Verkäuferin auch Camilla, Herzogin von Cornwall, bei ihrem Besuch in der Vorwoche genossen hat. Was sollen wir sagen? Wir sind ja auch für ausgefallene Geschmackskombinationen zu haben, aber diese Lavendelpraline hat nach Seife pur geschmeckt. Theres war so nett und hat sie dann todesmutig mit einem Haps verschwinden lassen, das Gesicht verzogen und wir alle waren um einen Lacher reicher.

Den Abschluss mach ich kurz, denn heute wissen wir ja, wie die Geschichte endet. Wir haben nämlich noch das WM-Spiel Deutschland gegen Schweden  in einem Pub geschaut und konnten wohl von Glück sagen, dass wir das einzige Spiel erwischt haben, dass unsere Nationalelf gewinnen konnte. Es war aber ein echter Fußballkrimi und hat uns ordentlich auf Trab gehalten an diesem Abend. Zum Glück konnten wir mit ein wenig Cider die Nerven beruhigen.Der Rest ist Geschichte! 

Fazit

Unser Trip nach Irland war auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis. Nicht zu letzt wegen der nervenaufreibenden Anreise und de wirklich tollen Truppe und der perfekten Planung von Laura (Kerrygold). Wir sind sehr dankbar, dass Kerrygold uns die Chance gegeben hat einen spannenden Einblick in ihr Weidemilch-Prinzip und die Haltung der Milchkühe zu erhalten. Wir sind schon seit jeher große Fans und nutzen keine andere Butter, aber nun nochmal mit einer guten Portion Überzeugung mehr.

Allerdings hat auch Irland unser Herz im Sturm erobert. Die Landschaften sind einfach unglaublich und die Iren so nett und gastfreundlich! Wir haben noch an dem Wochenende beschlossen, dass unser Sommerurlaub 2019 nach Irland gehen wird und wir freuen uns soooo sehr darauf.

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Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Kerrygold entstanden, die uns auf die Reise nach Cork eingeladen haben. Dabei wurde keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung genommen, die voll und ganz unserer eigene Meinung widerspiegelt.

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3 Antworten

  1. Hallo Sascha,

    vielen Dank für diesen schönen Artikel. Aus Prinzip kaufe ich selbst nur Weidemilch, oder Milch von Kühen aus guter Haltung.
    Es wäre schön wenn die Haltungsbedingungen in Deutschland ähnlich wären wie in Irland, dass der Preis nicht nach Masse geht, sondern nach Qualität, toll!
    Gibt doch nicht schöneres am Morgen als ein Glas Milch von einer glücklichen Kuh 😉

  2. Hallo Jungs,
    Schöner Reisebericht.
    Was mich interessieren würde: habt ihr gefragt, was die Iren dort mit den Kälbern machen? Ohne Kalb, keine Milch. Hierzulande werden die sogenannten Herodeskälber kurz nach der Geburt weggebracht und oft über viele Tage nach Polen, Spanien oder sonstwohin gekarrt. Dort gemästet und geschlachtet, um Billigfleisch zu produzieren. Ich habe das große Glück neben einem Demeterhof zu leben. Dort wurde ein Ammenstall neu gebaut. Jede Kuh gibt dort mal die Amme für die kleinen Kälber, so dass die anderen Kühe Milch geben können. Die Kälber bleiben für einige Jahre auf dem Hof bevor sie dort geschlachtet werden. Mir ist dabei klar geworden, dass Mann Kalbfleisch essen muss, wenn Mann Milch oder Käse oder Quark, Yoghurt konsumieren will.
    Die Milch nach Qualität zu bezahlen finde ich im übrigen richtungsweisend!
    Herzlichen Gruß, Tomas

    1. Halllo Tomas,
      vielen Dank für Deinen Kommentar. Einen Demeterhof direkt nebenan zu haben, ist natürlich ein ganz großes Glück. Da können wir in der Stadt nur von träumen …
      Aber was Irland angeht. Dort gibt es riesige Weideflächen, auf denen auch die Kälber aufwachsen und entweder dann als Kalb geschlachtet werden oder ein längeres Leben als Glückliche Rinder verbringen können. Wir haben ja auch eine Kettle-Farm besucht und konnten uns auch dort von den wahnsinnig großen Grasflächen und dem Raum, den die Tiere haben, überzeugen.
      Wir hoffen, wir konnten Dir damit ein wenig mehr von der Haltung der Kälber/Rinder in Irland erzählen.
      Liebe Grüße, Deine Jungs

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