Manchmal braucht es einfach einen neuen Anstrich für alte “Klassiker”. So haben wir unseren Apfel-Gewürzkuchen, den wir 2017 gebacken haben, neu in Szene gesetzt und daraus einen herrlich winterlichen versenkten Winter-Apfelkuchen gemacht. Damals hatte sich Oma Lore zu einem Besuch angemeldet und sich einen leckeren Apfelkuchen gewünscht. Da haben wir diesen besonders leckeren Apfel-Gewürzkuchen zum ersten Mal gebacken. Doch jetzt, mit ein paar kleinen Anpassungen, ist daraus ein versenkter Apfelkuchen geworden, der perfekt für die kalten, dunklen Tage ist. Mit warmen Gewürzen und versenkten Apfelhälften bringt er Gemütlichkeit ins Haus und erinnert uns an die schönen Momente mit Oma Lore.
Versenkter Apfelkuchen – Omas Klassiker
Für mich war der versenkte Apfelkuchen von Oma Lore immer ein echtes Highlight. Machen wir uns nichts vor. Er ist nicht schwer vorzubereiten und auch das Backen stellt keine Herausforderung dar, aber es ist ein Stück Kindheit für mich und solche Rezepte lieben wir beide einfach. Und als Oma Lore uns vor einigen Jahre besucht und sich einen Apfelkuchen gewünscht hatte, da sind wir gleich in die Planung gegangen. Einer, den sie schon kennt, wäre ja langweilig gewesen. Daher musste etwas anderes her.
Ihr sucht nach weiteren Apfelkuchen?
Dann seid ihr hier genau richtig. Wir haben ja schon so einige Apfelkuchen gebacken. Und da sind bestimmt welche mit dabei, die ihr besonders gerne ebenfalls nachbacken möchtet:
- Karamell-Apfelkuchen | Ein leckerer Upside-Down oder Oben-ist-Unten-Kuchen oder einfach eine Tarte Tatin. Wir lieben diese karamellige Note bei einem Apfelkuchen, der auf dem Kopf gebacken ist.
- Unser luftiger Apfelkuchen | Hier haben wir mit der Menge an Zucker die wir für den Teig verwenden, experimentiert. Und herausgekommen ist ein luftiger Kuchen mit weniger Zucker und trotzdem ganz viel Geschmack. Einer unserer Favoriten!
- Knusper- Apfelkuchen | Ich glaube, dieser Kuchen ist einer von euren absoluten Apfelkuchen Favoriten bei uns auf dem Blog. Ihr habt ihn schon sooo oft nachgebacken, dass wir es kaum glauben können. Aber anscheinend ist er ein echter Treffer. Wer ihn also noch nicht probiert hat, einfach loslegen. Ist fix gebacken.
- Mediterraner Apfelkuchen | Auch hier haben wir ein wenig experimentiert. Für uns ein wichtiges Gewürz, wenn wir an mediterran denken, ist Rosmarin. Pinienkerne passen auch super zum Apfel und der Teig bekommt Olivenöl. Hört sich verrückt an? Vielleicht. Aber ihr müsst ihn ausprobieren, bevor ihr falsch urteilt. Es lohnt sich.
- Saftiger Apfelkuchen mit Biscoff-Creme | Diesen unglaublich cremigen Apfelkuchen haben wir selber schon so oft gebacken. Aber wer kann es uns schon verübeln. Wer mag diese leckere karamellige Creme nicht, die wir für unseren Apfelkuchen verwendet haben?! Seht ihr!
Und da gerade der Herbst angefangen hatte, wollten wir mit ganz vielen Gewürzen experimentieren. Das haben wir dann auch. Und herausgekommen ist ein Apfel-Gewürzkuchen. Der war lecker, sah ganz ok aus und ihn hat niemand nachgebacken. Ihr fragt euch warum? Ganz einfach. Wir hatten so ziemlich alle Gewürze im Teig verarbeitet, die ihr euch für die herbst- und winterlichen Tage nur vorstellen könnt. Klar backt das niemand nach, auch wenn es lecker ist. Wer möchte sich schon 10 Gewürze zulegen, die man kaum verwendet und sie dann im Gewürzschrank verschwinden?!
Also haben wir uns für ein fixes und einfaches Remake entschieden, das mit nur 3 Gewürzen auskommt und der Geschmack dennoch so lecker ist, dass man sofort zugreifen möchte. Unser Versenkter Winter-Apfelkuchen hätte Oma Lore sowas von gefallen, da sind wir uns sicher. Einmal wegen des Dufts, den der Apfelkuchen versprüht, dann wegen des würzigen Geschmacks. Aber vor allem, weil sie unser Kuchen an ihren versenkten Apfelkuchen erinnert hätte, der plötzlich nicht hell, sondern dunkel auf dem Teller steht.
Sich Zeit zu nehmen, durchzuatmen!
Die Zeit im Jahr hat begonnen, wo es wieder fast den ganzen Tag dunkel und oftmals nass ist. Eine Zeit, die uns beiden so gar nicht gefällt. Zumindest nicht, wenn sich solche Tage über Wochen hinziehen, was hier in Köln mal ganz schnell passieren kann. Geht es euch auch so? Da fehlt es einem einfach oft an Motivation. Man lässt sich schneller von Dingen, die nicht gut laufen, runterziehen. Und selbst, wenn man sich sagt, dass das überhaupt nicht nötig ist, kann man manchmal nichts dagegen tun.
Nicht? Vielleicht doch! Denn wir beide versuchen zumindest, uns immer wieder etwas Zeit zu nehmen, um auch die schönen Dinge, die der Herbst und Winter mit sich bringt, zu genießen. Das geht zwar meist am Wochenende, wie bei euch vermutlich auch. Aber genau dann kann man sich auch einmal die Zeit nehmen, durchzuatmen. Das kann mit einem schönen herbsltichen Spaziergang sein. Ein Stück versenkter Winter-Apfelkuchen frisch aus dem Ofen zu einer Tasse Tee oder Kaffee. Oder auch einfach mal einen klassischen Winterfilm gemeinsam vom Sofa aus zu schauen. Eingewickelt in warme Decken.
Für mich sind Gerüche immer ein ganz wichtiges Thema. Die können mir Erinnerungen zurückholen oder mich ganz entspannt stimmen. Vor allem Gewürze, wie Zimt, Nelke oder Muskat, die wir auch in unserem versenkten Winter-Apfelkuchen verarbeitet haben. Dafür habe ich mir von Sascha im letzten Jahr ein kleines Räuchermännchen schenken lassen. Er hat nur zugestimmt, weil es ein toller kleiner Leuchtturm ist und kein altes Männchen, das ne Pfeife im Mund hält. Aber so haben wir beide etwas davon. Es raucht jetzt schon wieder “Wintertraum” aus dem Dach …
Was ihr schon immer über den (Back-)Apfel wissen wolltet:
Der Apfel gehört für uns einfach zum täglichen Lebensmittel, das man sich immer als kleinen gesunden Snack mitnehmen und zu jeder Zeit essen kann. Aber woher stammt der Apfel eigentlich ursprünglich?
- Herkunft: Der Apfel stammt ursprünglich aus Zentralasien, speziell aus der Region um Kasachstan. Wildäpfel wurden bereits vor über 4.000 Jahren kultiviert.
- Verbreitung: Über die Seidenstraße gelangte der Apfel nach Europa, wo er seit der Antike kultiviert wird.
- Anbau in Deutschland: Deutschland zählt heute zu den größten Apfelproduzenten Europas, mit dem Alten Land bei Hamburg als einer der wichtigsten Anbaugebiete.
Welche Apfelsorten lassen sich am Besten für unseren versenkten Winter-Apfelkuchen verarbeiten?
- Boskoop: Sehr säuerlich und würzig im Geschmack. Der perfekte Apfel für alle Backrezepte, da er auch bei langer Backzeit seine Form behält. Ideal für Apfelkuchen, Bratäpfel und Apfelmus.
- Elstar: Süß-säuerlich mit einem intensiven Aroma. Beim Backen behält der Elstar eine gute Struktur und ist somit ideal geeignet für Apfelkuchen, Strudel und Bratäpfel. Die Säure gibt dem Gebäck eine frische Note.
- Jonagold: Milder, süß-säuerlicher Geschmack. Jonagold-Äpfel sind vielseitig einsetzbar und behalten beim Backen eine gute Struktur. Sie sind ideal für Apfelstrudel, Kuchen und auch als Bratäpfel sind sie super verwendbar.
- Cox Orange: Aromatisch, leicht süß-säuerlicher Geschmack. Der Cox Orange hat eine feste Struktur, die beim Backen gut erhalten bleibt. Perfekt geeignet für Apfelkuchen, Tartes oder Bratäpfel.
- Weitere Sorten: Es gibt natürlich noch viel mehr Apfelsorten, die man zum Backen verwenden kann, nur leider sind sie meistens kaum erhältlich. Weder im Supermarkt, noch auf den heimische Märkten.
Rezept
Zutaten:
4 Backäpfel (mittelgroß)
200 g Butter weich
175 g Zucker
1 Prise Salz
5 Eier
250 g Weizenmehl Type 405
1 Päckchen Backpulver
5 EL Kakaopulver
2 TL Zimt gemahlen
2 Messerspitzen Nelken gemahlen
1/2 TL Muskat gemahlen
Zubereitung:
Heizt den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vor, schält die Äpfel, entkernt sie und reibt sie mit etwas Zitronensaft ein. Stellt sie dann zur Seite. Fettet und bemehlt eure 24er Springform gründlich. Stellt auch diese zur Seite.
Schlagt die Butter mit dem Zucker und einer Prise Salz mit eurer Küchenmaschine oder dem Handrührgerät schön schaumig auf.
Fügt nach und nach die Eier hinzu und rührt dann dann das mit dem Backpulver und den Gewürzen vermischte Mehl unter.
Gebt den Teig in die Springform, streicht ihn glatt und setzt die Apfelhälften mit der Schnittseite nach unten leicht in den Teig.
Backt den Kuchen nun für ca. 40 Minuten. Macht die Holzstäbchenprobe und lasst ihn auf einem Kuchengitter auskühlen.
Wer möchte kann dann noch mit Puderzucker bestreuen. Das sieht immer klasse aus.
Jetzt hoffen wir, dass euch unser neu interpretierter und jetzt auch easy peasy zu backender versenkter Winter-Apfelkuchen so gute gefällt, dass ihr ihn sofort selber nach backen möchtet. Wir können euch nur versprechen, dass es sich sowas von lohnt! Macht euch also auf und sucht euren Lieblings-Backapfel. Im besten Fall nehmt eher kleinere Äpfel dafür, dann könnt ihr mehr in der Form verteilen und der fruchtige Geschmack verbindet sich bei jedem Bissen mit den würzigen Aromen unseres Apfelkuchens.
Sagt uns, wie er euch geschmeckt hat und lasst uns gerne Kommentare und oder Fotos da. Auf Instagram oder per Mail … und jetzt viel Spaß beim Backen und beim Genießen.
Eure Jungs
PS: Ich hoffe, dass Sascha diesen Beitrag nicht korrekturliest, denn dann wird er mich darauf festnageln, sich Zeit zu nehmen, durchzuatmen. Ich bin noch in der Übungsphase …
Versenkter Winter-Apfelkuchen
Kochutensilien
- 1 Sprinform 24 cm Durchmesser
Zutaten
- 4 Backäpfel (mittelgroß)
- 200 g Butter weich
- 175 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 5 Eier
- 250 g Weizenmehl Type 405
- 1 Päckchen Backpulver
- 5 EL Kakaopulver
- 2 TL Zimt gemahlen
- 2 Messerspitzen Nelken gemahlen
- 1/2 TL Muskat gemahlen
Anleitungen
- Heizt den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vor, schält die Äpfel, entkernt sie und reibt sie mit etwas Zitronensaft ein. Stellt sie dann zur Seite. Fettet und bemehlt eure 24er Springform gründlich. Stellt auch diese zur Seite.
- Schlagt die Butter mit dem Zucker und einer Prise Salz mit eurer Küchenmaschine oder dem Handrührgerät schön schaumig auf.
- Fügt nach und nach die Eier hinzu und rührt dann dann das mit dem Backpulver und den Gewürzen vermischte Mehl unter.
- Gebt den Teig in die Springform, streicht ihn glatt und setzt die Apfelhälften mit der Schnittseite nach unten leicht in den Teig.
- Backt den Kuchen nun für ca. 40 Minuten. Macht die Holzstäbchenprobe und lasst ihn auf einem Kuchengitter auskühlen.
- Wer möchte kann dann noch mit Puderzucker bestreuen. Das sieht immer klasse aus.
Was unsere lieben Bloggerfreunde an Apfelkuchen auf Lager haben, das findet ihr hier. Schaut doch auch einmal dort vorbei:
Klassischer Apple Pie | Den findet ihr bei unserer lieben Maja von Moeyskitchen. Schon so viele gemeinsame Reise und vor allem Saschas und Majas Podcast MHD verbinden uns.
Thurgauer Apfelkuchen | Die liebe Marlene von Marlene’s Sweet Things kennen wir schon aus unseren Anfangstagen als Foodblogger. Wir haben uns über die letzten Jahre nicht viel gesehen – nur online, aber sie macht so tolle Dinge und liebt Familienrezepte genauso, wie wir. So auch dieses Kuchenrezept.
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