Ein paar Tage konnten wir fast sommerliches Wetter genießen und das hat sowas von gut getan. Aber ich schätze, dass es die nächste Zeit erst mal wieder kälter und auch so richtig schmuddelig werden wird. Ich liebe das schöne Wetter fast so sehr, wie Sascha, aber auch so einem Regentag kann ich was Gutes abgewinnen. Für mich heißt es dann nur, zu überlegen, welche Art von Comfortfood ich mir bestellen oder selber kochen möchte. Einen Sauerbratengulasch bekommt ihr zwar nicht für den selben Tag hin, aber sowas kann man ja auch planen. Und Wohlfühl-Essen ist das für mich allemal!
Sauerbratengulasch vom Eifelrind?
So einige Einkäufe kann man ja, gerade, wenn die Geschäfte nicht geöffnet sein können, online machen. Dafür bin ich auch wirklich dankbar. Aber da gibt es ein paar Dinge, die ich dann doch lieber direkt im Laden einkaufen möchte. Wir beide sind immer super gerne auf Märkten und auch in Supermärkten unterwegs, schauen, was es Neues gibt und dabei kommen wir immer wieder auf neue Rezeptideen, auf die wir ohne die Inspiration beim Einkaufen nicht gekommen wären. Und so ging es mir auch bei unserem Sauerbraten vom Eifelrind.
Unser toller Metzger Werner’s bei uns in der Nachbarschaft, bietet für seine Kunden jeden Tag wechselnde Gerichte an, die über die Mittagszeit ausgegeben werden. Schon lange haben wir vor, uns einmal etwas dort zu holen, aber dann haben wir selber meist etwas Leckeres für unseren Blog gekocht oder gebacken, dass wir noch nicht dazu gekommen sind. Und bei einem unserer wöchentlichen Besuche bei Sabine, der “Fleisch-Designerin” unseres Vertrauens, sah ich, dass es einen Sauerbratengulasch vom Eifelrind gab. Und sowas setzt sich einfach fest in meinem Hirn und lässt mich nicht mehr los, bis wir das Rezept umgesetzt haben.
Kindheitserinnerungen gleich doppelt.
Gulasch gab es früher bei uns zu Hause recht regelmäßig und war gar nicht sowas Seltenes. Oma Lore hat ihn dann immer gekocht, wenn entweder Schweine-, Rinder- oder gemischter Gulasch beim Metzger im Angebot waren. Aber da ich alle so gerne mochte, war es mir immer relativ egal. Sauerbraten gab es weitaus seltener. Daher war es immer ein Fest für mich, wenn es ihn meistens Sonntags gab. Und dazu Kartoffelklöße. Mit so richtig viel Sauce für Opa und mich, so dass der Teller fast überlief. Genügend Sauce war daher immer Pflicht und die Oma war da richtig gut drin.
Mit der Idee, die ich von unserem Metzger mit genommen habe, konnte ich gleich 2 meiner liebsten Oma Lore-Gerichte aus der Kindheit zusammen bauen und bin super happy damit. Und genügend Sauce haben wir natürlich auch mit bedacht, damit es keine trockene Angelegenheit wird. Wie beim Opa und auch bei meiner Muddi liegt dann immer der größte Esslöffel neben meinem Teller, damit ich auch alles, was an Sauce noch da ist, auch wirklich dorthin kommt, wohin es gehört. Und vielleicht noch ein paar Löffel mehr …
Und jetzt seid ihr an der Reihe. Schaut euch unser neues Rezept für den Sauerbratengulasch vom Eifelrind direkt einmal an, besorgt euch die Zutaten und legt das gute Stück Fleisch ein, damit ihr ganz bald schon mit dem Genießen starten könnt. Eigentlich ist auch dieses Rezept ein super einfaches und vor allem mit wenig Arbeitsschritten.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Kochen und beim Schlemmen,
Eure Jungs
Sauerbratengulasch vom Eifelrind
Zutaten
- 1,5 kg Rinderkeule z.B. vom Eifelrind
- 6 Wacholderbeeren
- 16 weiße Pfefferkörner
- 2 Lorbeerblätter
- 4 Thymianzweige
- 1 Karotte in Stücke geschnitten
- 100 g Sellerieknolle in Stücke geschnitten
- 1,5 l Buttermilch
- 140 ml Balsamico
- 3 EL Butterschmalz
- 2 Zwiebeln gewürfelt
- Salz & Pfeffer
Anleitungen
- Säubert das Fleisch zunächst von eventueller Silberhaut und schneidet es in gleichgroße Würfel/Stücke von ca. 3 cm. Gebt die Würfel gemeinsam mit allen Zutaten, außer Butterschmalz und Zwiebeln, in eine dicht verschließbare Schüssel, verrührt alles und stellt sie verschlossen für 5 Tage in den Kühlschrank.
- Nehmt die Fleischwürfel aus der Marinade und tupft sie mit Küchenkrepp gründlich ab. Erhitzt Butterschmalz in einem Topf und bratet die Fleischwürfel in kleineren Mengen von allen Seiten scharf an und gebt sie auf einen Teller.
- Bratet danach die Zwiebelwürfel ebenfalls unter Rühren scharf an und gebt die Fleischwürfel und die Marinade dazu. Kocht alles einmal auf, reduziert die Temperatur, so dass das Gulasch leicht köchelt und lasst es bei geschlossenem Deckel für ca. 2 Stunden garen.
- Nehmt nun die Gulaschstücke erneut aus der Sauce und püriert sie mit einem Stabmixer. Wenn ihr möchtet, dickt die Sauce noch mit etwas angerührter Speisestärke an oder ihr gebt das Fleisch zurück in die heiße Sauce und genießt das Sauerbratengulasch mit Nudeln, Kartoffeln oder Klößen.
Notizen
Position
Torsten
Ich liebe Ordnung und arbeite im Job und in der Küche gern strukturiert (Sascha sagt, ich bin sein Ruhepol). Bei mir müssen Hemden und Shirts einfarbig sein – so fühle ich mich am wohlsten. Zu einem richtig guten Whisky würde ich niemals Nein sagen.
Ich bin ein totaler Familienmensch und fahre jeden Tag zu meiner lieben Oma Lore. Wir albern rum, lachen und sind einfach zusammen.Manchmal bringe ich ihr ein saftiges Stück Nusskuchen aus unserer Küche mit. Den mag‘ sie am liebsten.
Schreibe einen Kommentar