Ossobuco alla Milanese ist ein echter Klassiker. Nicht nur in der italienischen Küche, sondern auch bei uns. In diesem Jahr wird das Ossobuco der Hauptgang unseres Weihnachtsmenüs. Warum? Ossobuco alla Milanese lässt sich perfekt vorbereiten, sodass wir den 1. Feiertag entspannt mit der Familie genießen können und nicht den ganzen Tag hinter dem Herd stehen müsse. Schon in 2014 haben wir es zum ersten Mal gemeinsam gekocht. Nur leider ist unser Blog-Beitrag bei einem Umzug verloren gegangen. Als sich meine Muddi ein Ossobuco alla Milanese zu Weihnachten gewünscht hat, war uns direkt klar, dass wir ihr diesen Wunsch gerne erfüllen. Allerdings wollten wir vorher einen neuen Test machen, damit unser Ossobuco auch wirklich so gelingt, wie wir es uns wünschen.
Ossobuco – unsere Geschichte dahinter
Lasst uns kurz zurück ins Jahr 2014 schwenken: Schon damals haben wir dieses italienische Schmorgericht für unseren Blog zubereitet. Geschmacklich war es ein Volltreffer, fotografisch allerdings … naja, sagen wir mal: suboptimal. Unsere Kalbsbeinscheiben waren zwar butterzart und die Aromen wirklich super abgestimmt. Unsere beiden Freunde, die wir für den Tag eingeladen hatten, können das bestätigen.. Aber die Bilder konnten dem Gericht einfach nicht gerecht werden und das zart geschmorte Ossobuco alla Milanese war fast nicht zu erkennen.
Wichtige Tipps für dein perfektes Ossobuco
Damit euer Ossobuco gelingt und genauso gut wird wie bei uns, haben wir hier noch ein paar Tipps für euch:
- Sparempfehlung trotz guter Qualität: Auf die Qualität kommt es an. Damit euer Ossobuco am Ende auch so zart und lecker auf eurem Teller landen kann, solltet ihr beim Einkauf auf Qualität setzen. Achtet daher schon jetzt auf Angebot bei eurem Metzger oder Supermarkt, der eine gute Frischabteilung hat. Die Beinscheiben lassen sich super einfrieren und bis zur Verarbeitung in der Truhe lagern. Diese Angebote kommen gerade immer wieder und da könnt ihr richtig sparen!
- Beinscheiben vorbereiten: Schneidet die Fettschicht der Beinscheiben 2-3 Mal leicht ein und fixiert die Scheiben mit Küchengarn, damit sie beim Schmoren ihre Form behalten.
- Richtig anbraten: Nehmt euch die Zeit, um die Beinscheiben ordentlich anzubraten. Eine schöne Kruste sorgt für intensiven Geschmack. Wichtig dafür ist auch, dass ihr das Fleisch vorher gleichmäßig bemehlt. Außerdem sorgt das Mehl für eine leichte Bindung der Sauce.
- Geduld beim Schmoren: Die zarte Konsistenz des Fleischs ist das Ergebnis von Zeit. Mindestens 2 Stunden sollte das Ossobuco schmoren – lieber länger als zu kurz. Dann kann nichts schiefgehen!
- Vergiss nicht die Gremolata! Die Kombination aus Zitronenschale, Petersilie und Knoblauch ist das Tüpfelchen auf dem i und gibt dem Ossobuco alla Milanese den letzten Schliff. Die frischen Aromen sorgen für die perfekte Balance zu den Schmoraromen.
Jetzt, wo wir unser Ossobuco noch einmal neu zubereiten und fotografieren wollten, haben wir dann fest gestellt, dass unser alter Beitrag wohl bei einem “Blog-Umzug” verloren gegangen ist. Glücklicherweise haben wir aber alle unsere Rezepte in unzähligen DIN-A5-Büchern handgeschrieben festgehalten. Eine echte Schatztruhe für uns – und so konnten wir unser Ossobuco alla Milanese leicht rekonstruieren, noch einmal etwas optimieren und für euch neu fotografieren. Jetzt erstrahlt das Gericht in neuem Glanz, und wir freuen uns, es mit euch teilen zu dürfen.
Ein Schmorgericht mit Erinnerungen
Aber wir haben unser Ossobuco nicht nur wegen der neuen Fotos noch einmal gekocht. Denn meine Muddi hatte es sich als Hauptgang für den 1. Weihnachtsfeiertag gewünscht. Sie ist früher fast jedes Jahr mit ihrer besten Freundin Gisela in den Urlaub nach Italien gefahren. Und das Ossobuco alla Milanese hatten die beiden in der Toscana zum ersten Mal gegessen und lieben gelernt. Daher haben wir ihr diesen Wunsch sehr gerne für als Hauptgang zu Weihnachten eingeplant. Mit unserem Ossobuco alla Milanese möchten wir ihr ein Stück dieser besonderen Erinnerung zurückbringen und natürlich auch den Rest der Familie verwöhnen.
Und mit diesem Hauptgang war dann auch fix die Idee geboren, das gesamte Menü italienisch zuzubereiten. Die Vorspeise und das Dessert sind super schnell entschieden gewesen – zumindest wenn man meinen Schwiegervater und mich fragt. Mit unserem Vitello Tonnato werden wir anfangen und genauso klassisch mit unserem Tiramisu enden. Vielleicht werden wir das Dessert ein wenig anders auf den Teller bringen, als gewohnt. Das haben wir von unserer Italien Reise mitgebracht. Ihr werdet es auf jeden Fall sehen … Versprochen.
Warum Ossobuco perfekt für die Feiertage ist
Wenn ihr zu Weihnachten nicht den ganzen Tag am Herd stehen wollt, aber trotzdem ein beeindruckendes Gericht auf den Tisch bringen wollt, dann ist unser Ossobuco alla Milanese genau das Richtige für euch. Dieses italienische Schmorgericht ist nicht nur unglaublich aromatisch, sondern auch praktisch:
- Vorbereitung leicht gemacht: Du kannst das Gericht schon 1-2 Tage früher schmoren und dann im Kühlschrank bis zum gewünschten Tag lagern. Wie ihr wisst, lohnt es sich, Schmorgerichte wieder aufzuwärmen. Die schmecken dann nochmal so gut.
- Kein Stress am Feiertag: Während das Ossobuco langsam im Ofen wieder erhitzt wird und nochmals vor sich hin köchelt, bleibt euch genügend Zeit, euch um eure Gäste zu kümmern oder selbst ein Glas Wein zu genießen.
- Italien auf dem Teller: Mit Risotto alla Milanese oder einer cremigen Polenta serviert, bringt ihr den vollen Geschmack der italienischen Küche direkt auf eure Teller. Eine Pasta, geschwenkt in Parmesan würde uns auch dazu gefallen. Und wer Trüffel liebt, sollte sich beeilen. Die Wintertrüffelsaison startet bald. Hier eine Empfehlung, wo wir ihn hin und wieder einkaufen.
Rezept
Zutaten:
6 Kalbsbeinscheiben (ca. 4–5 cm dick)
Salz
Mehl zum Bestäuben
2 EL Olivenöl
2 EL Butterschmalz
2 Zwiebeln, fein gewürfelt
3 Karotten, fein gewürfelt
2 Stangen Sellerie, fein gewürfelt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
2 EL Tomatenmark
250 ml trockener Weißwein
800 ml Kalbsfond
400 g Tomatenstücke (Dose)
3 Lorbeerblätter
2 Zweige Thymian
2 Zweige Rosmarin
Weißer Pfeffer
Für die Gremolata:
1 Bio-Zitrone (Abrieb)
1 Bund Petersilie, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
Zubereitung:
Die Kalbsbeinscheiben vorbereiten
Schneidet die äußere Fettschicht der Beinscheiben an zwei bis drei Stellen leicht ein, damit sie sich beim Garen nicht aufwölben. Wickelt zusätzlich Küchengarn um jede Scheibe, damit sie in Form bleibt. Salzt die Scheiben von beiden Seiten ordentlich und bestäubt sie gleichmäßig mit Mehl. Klopft überschüssiges Mehl ab.
Anbraten
Erhitzt das Olivenöl und das Butterschmalz in einem großen Schmortopf. Bratet die Beinscheiben bei mittlerer Hitze auf beiden Seiten scharf an, bis sie schön goldbraun sind. Nehmt sie aus dem Topf und stellt sie beiseite.
Gemüse anschwitzen
Gebt die Zwiebeln, Karotten, Sellerie und den Knoblauch in den Schmortopf. Schwitzt das Gemüse bei mittlerer Hitze an, bis es weich wird und leicht Farbe bekommt. Rührt das Tomatenmark unter und lasst es kurz mitrösten.
Ablöschen
Löscht das Gemüse nach und nach mit kleinen Mengen Weißwein ab. Lasst die Flüssigkeit immer wieder einreduzieren, bis sie fast vollständig verdampft ist, bevor ihr den nächsten Schuss Wein hinzufügt. Wiederholt das, bis der Wein aufgebraucht ist. Gebt dann den Kalbsfond und die Tomatenstücke dazu und bringt alles zum Köcheln.
Schmoren
Pfeffert die angebratenen Beinscheiben und legt sie zurück in den Schmortopf, sodass sie von der Flüssigkeit gerade bedeckt sind. Fügt die Lorbeerblätter, Thymian- und Rosmarinzweige dazu. Deckt den Topf mit einem Deckel ab und lasst das Ossobuco bei niedriger Hitze etwa 2 Stunden schmoren. Das Fleisch ist fertig, wenn es butterzart ist.
Gremolata zubereiten
Während das Ossobuco schmort, könnt ihr die Gremolata vorbereiten. Vermischt den Zitronenabrieb, die gehackte Petersilie und den Knoblauch in einer kleinen Schüssel. Bestreut euer Ossobuco damit und stellt die restliche Menge auf den Tisch.
Ob wir euch mit unserer kleine Geschichte in Unfälle bei Blog-Umzügen, Italien-Urlaubs-Erinnerungen und unserem Weihnachtsmenü 2024 nun davon begeistern konnten, unser Ossobuco alla Milanese selber noch auf den Plan zu schreiben, das können wir noch nicht sagen. Aber wir hoffen, dass wir das noch herausfinden werden. Dafür lasst uns einfach euren Kommentar da, schreibt uns so schöne Nachrichten, wie sonst auch und sendet uns eure Gedanken zu unserem Rezept zu. Wir freuen uns über all eure Geschichten, Ideen und Vorschläge.
Wir wünschen euch daher jetzt schon ganz viel Spaß in eurer Küche und danach viel Genuss auf euren Tellern.
Eure Jungs
Zutaten
- 6 Kalbsbeinscheiben je ca. 300 g
- Salz
- Mehl zum Bestäuben
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Butterschmalz
- 2 Zwiebeln fein gewürfelt
- 3 Karotten fein gewürfelt
- 2 Stangen Sellerie fein gewürfelt
- 2 Knoblauchzehen fein gehackt
- 2 EL Tomatenmark
- 250 ml trockener Weißwein
- 800 ml Kalbsfond
- 400 g Tomatenstücke Dose
- 3 Lorbeerblätter
- 2 Zweige Thymian
- 2 Zweige Rosmarin
- Weißer Pfeffer
Für die Gremolata:
- 1 Bio-Zitrone Abrieb
- 1 Bund Petersilie fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe fein gehackt
Anleitungen
Die Kalbsbeinscheiben vorbereiten
- Schneidet die äußere Fettschicht der Beinscheiben an zwei bis drei Stellen leicht ein, damit sie sich beim Garen nicht aufwölben. Wickelt zusätzlich Küchengarn um jede Scheibe, damit sie in Form bleibt. Salzt die Scheiben von beiden Seiten ordentlich und bestäubt sie gleichmäßig mit Mehl. Klopft überschüssiges Mehl ab.
Anbraten
- Erhitzt das Olivenöl und das Butterschmalz in einem großen Schmortopf. Bratet die Beinscheiben bei mittlerer Hitze auf beiden Seiten scharf an, bis sie schön goldbraun sind. Nehmt sie aus dem Topf und stellt sie beiseite.
Gemüse anschwitzen
- Gebt die Zwiebeln, Karotten, Sellerie und den Knoblauch in den Schmortopf. Schwitzt das Gemüse bei mittlerer Hitze an, bis es weich wird und leicht Farbe bekommt. Rührt das Tomatenmark unter und lasst es kurz mitrösten.
Ablöschen
- Löscht das Gemüse nach und nach mit kleinen Mengen Weißwein ab. Lasst die Flüssigkeit immer wieder einreduzieren, bis sie fast vollständig verdampft ist, bevor ihr den nächsten Schuss Wein hinzufügt. Wiederholt das, bis der Wein aufgebraucht ist. Gebt dann den Kalbsfond und die Tomatenstücke dazu und bringt alles zum Köcheln.
Schmoren
- Pfeffert die angebratenen Beinscheiben von beiden Seiten und legt sie zurück in den Schmortopf, sodass sie von der Flüssigkeit gerade bedeckt sind. Fügt die Lorbeerblätter, Thymian- und Rosmarinzweige dazu. Deckt den Topf mit einem Deckel ab und lasst das Ossobuco bei niedriger Hitze etwa 2 Stunden schmoren. Das Fleisch ist fertig, wenn es butterzart ist.
Gremolata zubereiten
- Während das Ossobuco schmort, könnt ihr die Gremolata vorbereiten. Vermischt den Zitronenabrieb, die gehackte Petersilie und den Knoblauch in einer kleinen Schüssel. Bestreut euer Ossobuco damit und stellt die restliche Menge auf den Tisch.
Notizen
Unsere Beilage wäre die klassische aus der Lombardei. Ein Risotto alla Milanese. Wer Safran nicht so gerne hat, kann die Menge auch gering halten. Wir sind auch eher bei einer kleineren Menge dabei ..!
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