Fast pünktlich zur großen royalen Hochzeit habe ich meine Reise nach London angetreten. Allerdings nicht, wie von einigen Lesern vermutet, da ich zur Hochzeit eingeladen wurde (obwohl ich das für durchaus angemessen empfunden hätte 🙂, sondern um das neueste Pferd im Stall der kalifornischen Weinmarke Dark Horse kennen zu lernen. Dabei handelt es sich um einen Roséwein und ich war in heller Vorfreude, denn gerade in den warmen Monaten lieben wir einen guten Rosé!

23 Kilometer kreuz und quer durch London

Wir beide lieben London einfach über alles und da wir dort auch einige Freunde haben, verschlägt es uns auch zum Glück öfters mal in die Hauptstadt Englands. Diese Reise war aber eine absolute Premiere für mich … ich bin nämlich alleine in den Flieger gestiegen. Torsten war leider beruflich verhindert, aber diese Gelegenheit und auch die Neugierde haben mich dann nicht losgelassen.

Nach herzzerreißenden Verabschiedungsszenen am Flughafen hab ich mich also aufgemacht und das schon einen Tag vor dem Event, da ich die Stadt noch etwas länger genießen wollte. Leider konnte ich Yaya und Lloyd, die wir letztes Jahr auf unserer Italienreise kennengelernt haben, nicht treffen, da die beiden Travelblogger zu der Zeit in Nürnberg waren. Auch mal wieder ein absurder Zufall, dass ich in England und die beiden in Deutschland sind!

Also habe ich die Stadt, mit Kamera bewaffnet, einfach alleine erkundet. Nach kurzer Zeit schon, hat es wirklich Spaß gemacht. Einfach umherzulaufen – ohne Ziel! Alles was mich ansprach hab ich mir angeschaut, Fotos ohne Ende geschossen und einfach völlig ungezwungen gebummelt. Das können wir auch gut zu zweit, aber so auf sich gestellt, war es auch ein wenig abenteuerlich. So kam es dann, dass meine Uhr mir am Ende des Tages 23 Kilometer angezeigt hat – ich sollte öfters alleine verreisen, dann spar ich mir das Fitnessstudio am morgen.

Aber um eine Sache habe ich mich den ganzen Tag geschickt gedrückt, nämlich essen zu gehen. Ich hatte einen Riesen Kohldampf ohne Zweifel, aber die Vorstellung, alleine in ein Restaurant zu gehen, hat mir so gar nicht behagt. Zum Glück hab ich in Soho, in der Nähe meines Hotels, ein tolles italienisches Bistro gefunden. So konnte ich dann den Abend mit einem Wein und einer unfassbar guten Pizza ausklingen lassen, voller Spannung auf den nächsten Tag.

Wie steht ihr so zum alleine Essen gehen? Kein Problem oder für euch auch eher schwierig?

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Der Geheimfavorit macht sich bereit

Der Tag startete in dem ältesten Pub des Stadtteils Mayfair im Herzen Londons. Der Name “The Running Horse”hätte nicht treffender sein können und so war direkt klar, um was es heute geht. Ich hab mich natürlich typisch britisch für Fish & Chips entschieden und war sehr gespannt, die ersten Weine von Dark Horse zu probieren und die Geschichte dahinter zu erfahren.

Außerdem habe ich mich über zauberhafte weibliche Gesellschaft gefreut, unter anderem Bärbel von Die Farbenfreundin und Sabine vom wunderbaren Blog Held am Herd.

Das Gesicht hinter der Marke ist die Weinmacherin Beth Liston. Eine definitiv auffällige Person – tättowiert, mit einer Vorliebe für die 40er bis 60er Jahre, passionierte Köchin, die natürlich auch noch ihr eigenes Bier braut. Defintiv nicht das Bild, das man erwartet. Daher auch der Name Dark Horse, der beschreibt nämlich ein Pferd, das auf den ersten Blick nicht als der Gewinner gilt, aber dann an allen vorbeizieht und seine Stärke demonstriert.

Genau davon konnten wir uns dann auch überzeugen und haben die ersten vier in Deutschland erhältlichen Sorten, verköstigt. Das sind ein Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Merlot und ein Zinfandel. Ich war absolut begeistert vom Chardonnay. Als Kind der Saar-Mosel-Region tue ich mich oftmals eher schwer mit ausländischen Weißweinen, aber hier war der Name Programm. Ich habe es nicht erwartet, aber er hat mich einfach überzeugt.

Die unkonventionelle Herangehensweise von Beth Liston hat mich daher auch in Bezug auf kalifornischen Wein überrascht. Alle Weine waren wirklich charaktervoll und einfach spannend im Geschmack. Die Kalifornierin kann natürlich klimabedingt auch aus den Vollen schöpfen.

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Schnitzeljagd mit großem Finale

Danach haben wir uns, mit GPRS Geräten bewaffnet, auf eine Schnitzeljagd durch den Stadtteil gemacht. Es galt einige Aufgaben rund um London und Dark Horse zu lösen und neben viel Rennerei, die ich ja zum Glück vom Vortag gewohnt war, hatten wir wirklich großen Spaß. Ich habe so eine Schnitzeljagd noch nie gemacht und kann euch das echt nur empfehlen. Mag auch daran liegen, dass mein Team am Ende den Sieg errungen hat.

Der krönende Abschluss war dann die Verkostung des brandneuen Rosés. Dazu ging es wieder nach Soho in das Restaurant Randall and Aubin. Der Laden schreit einem quasi “Seafood” entgegen und ich war einfach überglücklich. Ein Restaurant ganz nach meinem Geschmack – trubelig, alternativ, herzlich und mit tollem Essen. Als uns die Seafood-Platte serviert wurde, fiel mir mal kurz die Kinnlade auf den Tisch.

Aber die Essenswahl war nicht zufällig, denn der Rosé passt einfach perfekt zu Meeresfrüchten. Also wurde fleißig probiert und über den Wein gequatscht. Wieder hat mich Dark Horse hier kalt erwischt, bei dem Gedanken an kalifornischen Rosé hatte ich einen süßen Wein im Kopf, den man halt bestimmt gut gekühlt auf der Terrasse trinken kann.

Weit gefehlt! Zuerst hat dieser Rosé so ziemlich die allerschönste Farbe, die ich je bei einem Roséwein gesehen habe.

Dann die Geschmacksprobe und wieder mit Überraschungsmoment – Beth Liston weiß, was sie tut. Der Wein ist fruchtig, aber nicht süß, er hat eine tolle Mineralität, die ich bei Wein einfach sehr gerne mag, und ist kraftvoll genug, auch im Nachgang noch Wirkung zu zeigen. Ein Rosé ist für uns immer die beste Wahl, wenn es um Wein im Sommer geht, aber er darf auch gerne Charakter haben und im Gedächtnis hängen bleiben.

Von daher hat er auch schon einen Platz in unserem Weinregal gefunden. 

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Danke an Dark Horse und Gourmet Connection für die Einladung.

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ad516503a11cd5ca435acc9bb6523536?s=150&d=mm&r=gforcedefault=1 | Fast pünktlich zur großen royalen Hochzeit habe ich meine Reise nach London angetreten. Allerdings nicht, wie von einigen Lesern vermutet, da ich zur Hochzeit eingeladen wurde (obwohl ich das für durchaus angemessen empfunden hätte :-), sondern um das neueste Pferd im Stall der kalifornischen Weinmarke Dark Horse kennen zu lernen. Dabei handelt es sich um einen Roséwein und ich war in heller Vorfreude, denn gerade in den warmen Monaten lieben wir einen guten Rosé!

2 Antworten

  1. In ein richtiges Restaurant würde ich alleine auch nicht gehen – da fehlt dann doch tatsächlich der Gesprächspartner. Bei einem Bistro sehe ich das anders, denn da ist es meist lebhafter und man wird automatisch mit unterhalten durch andere Menschen. Da kann ich dann auch gut und gerne mal alleine rein und was bestellen.

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