Wir haben Zuwachs bekommen … 2 Getreidemühlen sind in unseren Haushalt eingezogen. Wir freuen uns schon seit Wochen darauf, sie auszuprobieren und kommen immer nicht dazu. Aber am Sonntag hatten wir einen Einfall und haben die erste (mit Metallmahlwerk) direkt mal ausprobiert. Dabei herausgekommen ist ein Lasagne.
Warum Lasagne? Das hat eigentlich gleich zwei Gründe.
Wie schon gesagt, haben wir zuerst einmal die Mühle mit dem Metallmahlkwerk getestet. Die kann schon recht fein mahlen, aber für eine Pasta in Form von Tagliatelle oder Spagehtti, ist das Mehl der Kichererbsen, die wir dafür verwendet hatten, doch zu grob, auch nachdem wir es gesiebt hatten.
Zum anderen durften wir gemeinsam mit lieben Blogger-, privaten Freunden und Familie, die Veröffentlichung unseres ersten Buches feiern. Da es ja “Das Marmeladenkochbuch” heißt, könnt ihr euch vorstellen, was es so leckeres zum Probieren gab. (Wenn nicht, schaut doch einfach mal rein ins Buch).
Und damit auch jeder zwischendurch etwas Herzhaftes zwischen die Zähne bekommt, haben wir noch je einen großen Topf vegetarische Linsensuppe und unseren Rindergulasch gekocht. Denn nach süßen Leckereien, geht es mir zumindest immer so, dass ich auch etwas herzhaftes brauche. Und ich glaube, dass unsere Gäste darüber auch sehr froh waren.
Die Linsensuppe, die auch den Fleischessern so gut geschmeckt hat, dass wir sie nochmal neu kochen müssen, um sie auch euch vorstellen zu können. Denn die war kopmlett verputzt. Vom Gulasch allerdings hatten wir noch so viel übrig, dass wir sie in unserer Lasagne verkocht haben. Ihr seht also, dass es sich bei unserem heutigen Rezept um keine klassische Lasagne handelt. Aber eine Resteverwertung in dieser Form ist ja auch immer eine tolle Sache.
Ob ihr nun eine Bollo übrig habt oder einen Gulasch. Egal. Als Lasagne lässt sich sowas immer gut verwerten. Außerdem haben wir einfach einen Käse genommen, den wir eh noch im Kühlschrank hatten. Der hat sich allerdings als tolle Variante für unser Rezept herausgestellt und der Lasagne noch den letzten Pfiff gegeben. Wir haben einen Tête de Moine verwendet.
Was macht ihr eigentlich mit übrig gebliebenen Sachen, wenn ihr mal wieder eine Menge gekocht habt, von der eine ganze Kompanie satt werden könnte?
Wir sind gespannt und freuen uns über euer Feedback. Aber jetzt erst einmal zu unserem Rezept …
Eure Jungs
| Torsten |
Zutaten
Für die Pasta:
- 450 gKichererbsen gemahlen als Mehl 400 g
- 4 Eier
Für die Sauce:
- ca. 1 – 1 5 l Gulaschsuppe/Gulasch/Bolognese
Für die Béchamel:
- 50 g Butter
- 50 g Mehl
- 600 ml Milch
- Salz/Pfeffer/Muskat gerieben
- und was noch?
- frischer Blattspinat
- geriebener Käse zum Überbacken
Anleitungen
- mahlt die Kichererbsen auf der feinsten Stufe mit einer Getreidemühle
- knetet in einer Schüssel oder mit eurer Küchenmaschine aus dem Mehl und den Eiern einen Pastateig
- packt den Teig in Folie und lasst ihn mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen
- mit einer Pastamaschine bereitet ihr die Teigplatten vor, indem ihr nacheinander je einen kleinen Teil des Teiges zunächst durch die größte Einstellung dreht und wieder zusammen faltet
- wiederholt das auf dieser Stufe so oft, bis die Platte schön zusammen hält
- dann verringert ihr den Abstand durch die nächste Stufe des Gerätes und dreht die Platten wieder durch
- die Dicke könnt ihr natürlich selber entscheiden – wir haben von Stufe 0 bis Stufe 2 durch gedreht
- legt die Teigplatten zur Seite und bereitet alles übrige vor
- schmelzt für die Béchamel die Butter in einem Topf und rührt das Mehl mit einem Schneebesen ein
- gebt dann nach und nach etwas Milch dazu und rührt ununterbrochen weiter, bis die Milch aufgebraucht ist
- lasst die Béchamel noch ein letztes Mal kurz aufkochen und stellt sie zur Seite
- währenddessen erhitzt ihr die Fleischsauce und stellt auch sie zur Seite
- erhitzt euren Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze und beginnt mit dem Befüllen einer Auflaufform
- dafür streicht ihr den Boden der Form mit der Béchamel ein und bedeckt sie komplett mit Teigplatten (je nach Größe der Form müsst ihr die Platten ein wenig zurecht schneiden)
- nun belegt ihr die Platten mit 1-2 handvoll Spinatblätter und verteilt die Fleischsauce darauf
- dann kommt wieder Béchamel darüber
- wiederholt das in der Reihenfolge, bis die Auflaufform gefüllt ist und verteilt geriebenen Käse über die letzte Schicht an Fleischsauce
- lasst die Lasagne für ca. 35-40 Minuten im Ofen garen
Notizen
| Tipps von den Jungs |
- Wer keine Getreidemühle hat, der kann sich das Kichererbsenmehl auch kaufen. In der Regel gibt es das in türkischen Lebensmittelgeschäften, Bio-Supermärkten und im Drogeriehandel.
- Auch unser Spinat war eine Resteverwertung. Wenn ihr also noch anderes Gemüse im Kühlschrank habt, dann seid einfach kreativ und verwendet zum Beispiel Rosenkohlblätter oder Wirsing – das kommt dann immer ganz auf die Jahreszeit an.
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