Heute möchten wir euch den “letzten” Kuchen vorstellen, den wir zu Oma Lores 94. Geburtstag gebacken haben. Einen Käsekuchen. Und zwar einen ganz klassischen. Mit Quark und nicht mit Frischkäse. Mit anderen Worten, die deutsche Version eines Käsekuchens. Das einzige, das uns zunächst aber irritiert hat ist, dass wir beide in den Familien keine alten Rezepte dazu finden konnten!
Warum ein Käsekuchen zum Geburtstag?
Ok. Meine Oma Frieda hat früher immer einen Käsekuchen ohne Boden gebacken. Wir haben ihn einmal Upside-Down-Käsekuchen genannt und nach ihrem Familienrezept gebacken. Der allerdings wurde mit Schichtkäse zubereitet. Und ich persönlich war nie so ein großer Fan davon. Ganz im Gegensatz zu meinem Vater. Der könnte gleich einen ganzen Kuchen davon essen. Eigentlich jeden Kuchen, der “Käse” oder “Cheese” im Namen hat. Ich hatte einfach ein Problem mit der Konsistenz des Schichtkäses. Lecker ist er aber allemal!
Wenn ihr euch dieses alte Rezept anschaut, dann seid bitte nachsichtig mit uns. Diesen Käsekuchen haben wir vor so langer Zeit gebacken und fotografiert, dass wir ihn euch eigentlich nicht noch einmal zeigen sollten. Aber warum eigentlich nicht?! So stellt Sascha dann auch wieder einmal fest, wie sehr er seine Fotografie optimiert hat.
Den einen Grund, warum wir zu Omas Geburtstag einen Käsekuchen gebacken haben, kennt ihr also jetzt. Der Käsekuchen-Junkie! Der andere ist der, dass wir in unserem Lieblingscafé in Deutz, dem Heimisch leckeren Quark bestellt hatten. Da das Heimisch, wie der Name schon sagt, nur heimische, also regionale Produkte verarbeitet, ist auch der Käse und somit auch der Quark heimisch. Und das kann man schmecken. Ein großes Lob an Gianna und ihr tolles Team – auf unseren nächsten Besuch freuen wir uns jetzt schon!
Wir basteln unser eigenes Familienrezept!
Auf unserem Blog gibt es ja schon so einige Rezepte, die mittlerweile in der Familie und auch im Freundeskreis immer wieder zubereitet werden. Und auch in diesem Fall mussten wir unser eigenes Rezept entwickeln. Die Grundzutaten waren uns ohnehin klar. Dafür brauchten wir keine Rezeptideen. Aber auf das Mischungsverhältnis kommt es an. Wir haben uns super viele Rezepte angeschaut und immer wieder gezweifelt, ob das wirklich so klappen kann. Alleine wenn wir die Mengen mit der Backform in den Rezepten verglichen haben, war das schwer zu glauben.
Aus diesem Grund haben wir unseren Käsekuchen auch tatsächlich dreimal gebacken, bevor wir ein Rezept auf dem Papier hatten, das auch wirklich so funktioniert hat, dass wir es euch zeigen wollten. Was uns allerdings bei einem klassischen deutschen Käsekuchen immer wieder aufgefallen ist, dass es fast unmöglich ist, einen ohne Risse zu backen. Vor allem, wenn man keine Alufolie und ein Wasserbad verwenden möchte – aber beim deutschen Käsekuchen gehört das ab sofort für uns so!
Allerdings finden wir, dass so ein Riss im Käsekuchen dem Geschmack überhaupt keinen Abbruch tut und es außerdem seinen Charme hat. Aber das allerwichtigste für uns war, dass der Kuchen geschmacklich perfekt ist und dass die Mengenangaben auch funktionieren. So könnt ihr unseren Kuchen ganz einfach nachbacken. Er sollte bei euch genauso gut funktionieren, wie bei uns.
Und das ist auch unser Aufruf an euch. Schaut euch unser Rezept an, bekommt Appetit und kauft euch die Zutaten. Und dann erzählt uns, wie euch unser Käsekuchen geschmeckt hat. Wir freuen uns, wie immer, auf eure Rückmeldungen dazu.
Eure Jungs
Käsekuchen
Kochutensilien
- 28er Springform
Zutaten
Der Boden
- 130 g kalte Butter
- 70 g Zucker
- 300 g Weizenmehl Type 405
- 1 Eigelb
- 4 EL kaltes Wasser
Die Käsemasse
- 200 g Butter
- 1 Prise Salz
- 250 g Zucker
- 1 Packung Vanillepulver
- 5 Eier
- 1 Packung Vanillepuddingpulver
- 800 g Quark 40% i.Tr.
- 2 TL Zitronensaft
Anleitungen
Der Boden
- Heizt euren Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor. Gebt alle Zutaten für den Boden in die Schüssel eurer Küchenmaschine und verknetet alles zu einem mürbigen Teig. Fettet und bemehlt eure Springform.
- Gebt nun den größten Teil des Teiges in die Form und verteilt ihn gleichmäßig auf dem Boden. Form aus dem Rest eine Rolle, die in die form hinein passt und formt daraus den Rand. Stecht mit einer Gabel einige Male in den Teig oder gebt Blindbackerbsen auf den Boden. Backt den Boden nun für 10 Minuten und nehmt die Form aus dem Ofen.
- ! Reduziert die Temperatur auf 160°C !
Die Käsemasse
- Schlagt Butter, Salz, Zucker und Vanillezucker so lange auf, bis die Butter richtig schaumig und weiss ist. Gebt dann nach und nach je ein Ei unter weiterem Schlagen dazu.
- Rührt nun das Puddingpulver, den Quark und den Zitronensaft unter die Masse und füllt sie in die Springform.
- Schiebt die Form in den Ofen und backt bei 160°C für ca. 1,5 Stunden. Eventuell solltet ihr den Kuchen mit Backpapier abdecken, damit der Kuchen nicht zu dunkel wird.
- Wenn die Zeit rum ist, stellt den Ofen aus, öffnet die Türe und lasst den Kuchen noch für eine halbe Stunde darin langsam runterkühlen. So bekommt er keinen Schock und sinkt nicht ein.
- Vor dem Genießen, solltet ihr den Käsekuchen aber kompeltt auskühlen lassen.
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