Hausmacher Frikadelle

Was gibt es Schöneres, als in lange zurück liegenden Erinnerungen zu schwelgen?! Bei mir hat das ganz oft etwas mit einem meiner Sinne zu tun. Manchmal ist es ein Geruch, der mich ganz plötzlich überkommt. Meistens ist das aber ein Geschmack, den ich von früher in Gedanken habe. Und steht die Hausmacher Frikadelle ganz weit oben auf der Liste.

Ein Geruch, den ich nie vergesse

Als ich, noch ganz klein, jedes Jahr mit meinen Eltern nach Velden am Wörthersee in den Urlaub gefahren bin, waren wir immer in der Pension von “Oma Herta”. Ich war halt klein und durfte sie sofort so nennen. Damals wurde in meiner Familie noch kein Knoblauch in der Küche verwendet. Aber Oma Herta hat die Schüssel, in der sie Gurkensalat anmachte, immer mit einer Knoblauchzehe ausgerieben. Diesen Geruch aus Knoblauch und dem, ihrer alter Holzmöbel, werde ich wohl niemals vergessen. Und manchmal rieche ich genau das und bin nach 1974 zurück versetzt.

Ein Geschmack, den ich nie vergesse

Diese geschmackliche Erinnerung ist die an eine Hausmacher Frikadelle, für die unter anderem mein Opa Günter Schuld ist. Der war Bahnspediteur und in den Sommerferien durfte ich als kleiner Knirps immer mit ihm durch die Gemeinden fahren. Am Bahnhof die Kartons in den LKW Laden und dann über die Dörfer juckeln und sie bei den Menschen auszuliefern. Ein Traum mit solch einem LKW. Aber zwischendurch ging es dann immer mal auf einen kleinen Happen in die Kneipe.

Und wenn es nach Heischeid zur Margret ging, dann war ich glücklich. Dort gab es die Weltbesten Hausmacher Frikadellen! Und dazu ein kaltes Dunkelbier aus der heimischen Brauerei und Torsten war im 7. Himmel.

Seit dem ist viel Wasser den Rhein runter gelaufen und ich liebe immer noch den Geschmack und die Konsistenz dieser Hausmacher Frikadellen. Auch habe ich sie bestimmt schon 100 Mal selber gebraten. Aber irgendwie sind sie nie auf den Blog gekommen. Warum? Ich habe überhaupt keine Ahnung. Aber jetzt ist es endlich so weit.

Ich bin dann einfach mal so dreist und behaupte, dass unsere Hausmacher Frikadellen genauso gut schmecken, wie die von Margret. Sie hat ihr Rezept zwar nie jemandem verraten und ich glaube, sogar ihre Familie hat keines, denn sie machte sie einfach nach Gefühl. Aber vielleicht probiert ja jemand, der die von Margret kannte, unser Rezept einfach einmal aus und sagt uns, ob wir so nahe dran sind, wie wir das behaupten.

Habt ihr auch solche Erinnerungen, die sich aufgrund von Gerüchen oder einem Geschmack herleiten? Sind das auch Hausmacher Frikadellen oder etwas ganz anderes? Lasst uns eure Infos dazu da. Wir freuen uns.

Und jetzt ganz viel Spaß beim Nachbraten und Genießen.

Eure Jungs


Hausmacher Frikadelle

Recipe by Sascha Course: Fleischgericht, SnackCuisine: Deutschland
Servings

6

Stück
Prep time

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Cooking time

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Total time

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minutes

Rezept für eine gute alte Frikadelle wie vom Metzger! Lecker deftig und immer die richtige Wahl.

Zutaten

  • 1 1 helles Brötchen altbacken

  • etwas Milch

  • 500 g 500 Rinderhackfleisch

  • 1 1 Zwiebel fein gewürfelt

  • 1 1 Ei M

  • 1 1 Knoblauchzehe gerieben o. gepresst

  • 2 EL 2 Semmelbrösel

  • 1 TL 1 Paprikapulver

  • 2 TL 2 Salz

  • ¼ TL ¼ Pfeffer

  • Zum Anbraten
  • 2 EL 2 Butterschmalz

  • Paniermehl

Zubereitung

  • Beginnt damit das Brötchen grobe Würfel zu schneiden und in etwas Milch einzuweichen.
  • Gebt nun alle anderes Zutaten in eine Schüssel. Drückt das eingewichte Brötchen aus und gebt auch dieses zu den restlichen Zutaten. Mit den Händen verknetet ihr nun alles zu einer homogenen Masse.
  • Heizt nun die Pfanne mir dem Butterschmalz auf. Bratet einen EL der Hackmasse anm schmeckt es und würzt gegebenenfalls nochmal nach.
  • Formt nun 6 Frikadellen, gebt Paniermehl in einen tiefen Teller und drückt die rohe Frikadelle mit beiden flachen Seiten in das Paniermehl. Bratet sie anschließend von beiden Seiten bei mittlerer Hitze goldbraun an.

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Torsten

Torsten

Orga-Meister, Autor & Whisky-Lover

Das Kochen und Backen wurde mir schon von Oma Lore und Muddi in die Wiege gelegt.
Außerdem bin ich perfekt darin, Saschas Chaos im Griff zu halten!

Sascha

ad516503a11cd5ca435acc9bb6523536?s=150&d=mm&r=gforcedefault=1 | Was gibt es Schöneres, als in lange zurück liegenden Erinnerungen zu schwelgen?! Bei mir hat das ganz oft etwas mit einem meiner Sinne zu tun. Manchmal ist es ein Geruch, der mich ganz plötzlich überkommt. Meistens ist das aber ein Geschmack, den ich von früher in Gedanken habe. Und steht die Hausmacher Frikadelle ganz weit oben auf der Liste.

Ich habe ein Faible für bunte Muster und krasse Grafik-Shirts. In der Küche und im Leben bin ich total kreativ (manchmal sogar chaotisch, sagt Torsten). Sport gehört für mich – genau wie gutes Essen – zum Leben dazu. Ich arbeite Selbstständig als Blogger & Content Creator. Ich bin nicht nur für unseren Food-Blog verantwortlich, ich unterstütze darüber hinaus Firmen, Hersteller und Touristik-Agenturen mit meinem Knowhow in Sachen Content, Fotografie, Film und Social Media.

6 Antworten

  1. Moin, Ihr Lieben,
    ja, ich hab genauso eine Erinnerung an Frikadellen. Meine Margret hieß Helga und hatte die Kneipe im Dorf, das Vereinslokal des Mänergesangvereins, in dem mein Vater sang und später ich auch. Da gabs am Freitagabend Frikadellen in der Probenpause.
    Geflügeltes Wort bei Elmar und mir ist “Möchtest Du eine Frikadelleee?”, unvergleich von Hape Kerkeling mit Gisela.
    In die Masse kommt noch ein Klacks Senf, und die ersten beiden Frikadellen am liebsten direkt aus der Pfanne, “uah, sind die heiß!”,

    1. Hahaaaa ?
      Das klingt genauso, wie bei uns. Die erste kommt sofort aus der Pfanne in den Mund.
      Das geht ja gar nicht anders ?.
      Echt toll, dass auch Du solch schöne Erinnerungen rund um die Frikka hast.
      Wir wünschen euch ein schönes Wochenende.
      Liebe Grüße
      Deine Jungs

  2. Hallo ihr Jungs??,

    was für ein himmlischer Geruch, den ich wohl nie vergessen werde. Dann auch noch sooo lecker. Erst bei meiner Oma. Zubereitet auf dem alten Ofen mit den Ringen, gekocht von meiner Oma mit Schürze. Der ganze Hof hat danach geduftet.
    Habe es erlebt…die großen Feste. Die Schuhmacher Werkstatt von Opa wurde leergeräumt und zur Küche umfunktioniert. Riesen große Töpfe, himmlische Gerüche und alle Damen streng mit Kittel. Wenn ich an die riesigen Berge Frikadellen denke….es war toll und so lecker. Später hat meine Mama diese Tradition fortgeführt und die Frikadellen habe ich echt geliebt. Heute mache ich sie, muss dann aber immer wieder an früher denken.

    Kennt ihr das Gericht….fette,weiße Milchsoße mit Speck, Kartoffeln, grüner Dalat in Joghurtsoße und das dann alles zusammen….gab es schon bei Oma und sogar noch viel früher.

    Liebe Grüße vom See
    Beate

    1. Hallo liebe Beate,
      sorry für unsere späte Rückmeldung.
      Wie sehr wir uns über Deinen Kommentar gefreut haben. Denn auch wir verbinden mit dem Rezept sofort auch Gerüche und Momente, in denen sie früher von der Oma gebraten wurden. Und damals hatte Oma Lore den ganzen Vormittag diese Kittelschürzen an, um in der Küche nicht schmutzig zu werden.
      Leider kennen wir das Gericht mit der weißen Sauce, Speck und den Kartoffeln nicht. Klingt aber nach einem schnellen und leckeren Sattmacher für die Woche. Wir lieben sowas ?.
      Ganz lieben Dank auf jeden Fall für das Teilen Deiner Erinnerungen zu unseren Frikkas ?.
      Liebe Grüße
      Deine Jungs

  3. 5 Sterne
    Alle Sterne… das hatte ich eben glatt vergessen

    Rezept und Ergebnis.. .

    Duftet und schmeckt soooo lecker wie bei meiner Oma und meiner Mama.

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