Unser vorletztes Wochenende am Wolfgangsee hat uns wieder an so viele Dinge erinnert, die mit unserer Oma Lore zu tun haben. Sie lebte ja in den späten 1930ern für ein gutes Jahr in Salzburg. Dort hatten wir Verwandte, die sie aufgenommen hatten. Onkel Viktor leitete ein Sanatorium, das heute immer noch am alten Platz in der Nähe des Bahnhofs steht. Und wie das oft in Arztfamilien so ist, die Nachfahren sind immer noch aktiv in der Klinik. Ein Rezept, das Oma Lore in den Kriegsjahren aus Salzburg mitgebracht hat, ist ihr legendärer und doch so simpler Marillenkuchen.

Marillenkuchen vom Gut Altentann

Oma Lore war zwar in Salzburg im Sanatorium angestellt und half dort vorwiegend dabei, die Kranken zu versorgen. Sie durfte aber auch immer wieder in der Küche aushelfen. Eigentlich als Spülhilfe. Aber weil sie sich gar nicht mal so dumm anstellte – wer hätte das erwartet -,  kam sie auch immer wieder in den Genuss, beim Kochen und backen mitzuarbeiten. Und die Rezepte von damals hat sie alle über die Jahre für uns nachgekocht und fest gehalten. Aus diesem Archiv stammen auch ihre Buchteln oder die Zwetschgen-Knödel, die auch super mit der Marille gehen.

Tante Maria, die Schwester von Onkel Viktor wohnte ein Stück entfernt von Salzburg. Eigentlich fast näher am Wolfgangsee, als an der Stadt. Auf ihrem Gut Altentann, das schon seit Jahren ein großer Golfplatz ist, war sogar ich noch als kleiner Junge jedes Jahr zu Besuch, wenn wir im Urlaub auf dem Weg nach Kärnten dort vorbei kamen. Sie war zuständig für die Backwaren im Sanatorium und von ihr stammen auch die süßen Rezepte die Oma Lore sich angeeignet und wir dann übernommen haben. So auch Oma Lores Marillenkuchen, den wir heute gerne unseren eigenen nennen.

Die Marille und ihre Herkunft

Wir beide lieben die Marille, die Aprikose oder die Malete, jenachdem wo man gerade im deutschsprachigen Raum unterwegs ist. Durch die Oma ist das Wort Marille bei uns allerdings genauso stark verwendet, wie die Aprikose. Für mich war die leckere Steinfrucht bisher gedanklich immer in Österreich oder Südtirol verankert. Die Wachau, das Burgenland und auch das Vinschgau sind bekannt dafür und liefern eine tolle Qualität. Was mir nicht bewusst war, dass die Marille aber eher aus Armenien stammen könnte, denn dort wurden sie schon in der Antike angebaut. Aber auch Indien und China könnten als Ursprung gelten. Da streiten sich noch die Geister.

Ich persönlich finde sowas zwar super spannend, zu wissen,, woher zum Beispiel eine Frucht ursprünglich stammt, wie sie in andere Gebiete gelangt ist und dort kultiviert wurde. Aber am Ende mag ich ja den süß-säuerlichen Geschmack der Marille. Vor allem, wenn sie gebacken oder gekocht ist. Daher sind wir auch große Fans von Marillen-Konfitüre. Und da wir bisher nur eine Rosmarin-Variante davon in unserem Marmeladen Kochbuch veröffentlicht haben, werden wir spätestens im kommenden Jahr unser Lieblingsrezept davon auch hier vorstellen.

Ach ja. Bevor ich es vergesse. Oma Lores Marillenkuchen ist nicht nur super easy und im Handumdrehen gebacken, Ihr könnt ihn auch im Winter auf den Tisch bringen. Zwar hat der Kuchen mit ganz erntefrischen Marillen manchmal noch ein wenig Biss in der Frucht. Aber geschmacklich könnt Ihr über das ganze Jahr auch Aprikosen aus der Dose verwenden. Die sind schon halbiert und ihr müsste sie nur gründlich abtropfen lassen. Oma Lore hat das ständig so gemacht und ich war auch im Winter froh, einen so leckeren, luftigen und fruchtigen Marillenkuchen essen zu können.

Jetzt seid aber Ihr dran. Ich hoffe, Ihr habt nun genau soviel Lust darauf bekommen, unseren Marillenkuchen gleich nachzurücken und auszuprobieren. Wenn ja, dann los, die nötigen Zutaten kaufen und dann ab in die Küche. Ihr werdet genauso begeistert sein, wie ich jedes Mal. Versprochen. Daher bleibt uns nur noch viel Spaß zu wünschen und lasst es Euch schmecken.

Eure Jungs

marillenkuchen aprikosenkuchen marille aprikose schnell easy rezept backen obstkuchen | Unser vorletztes Wochenende am Wolfgangsee hat uns wieder an so viele Dinge erinnert, die mit unserer Oma Lore zu tun haben. Sie lebte ja in den späten 1930ern für ein gutes Jahr in Salzburg. Dort hatten wir Verwandte, die sie aufgenommen hatten. Onkel Viktor leitete ein Sanatorium, das heute immer noch am alten Platz in der Nähe des Bahnhofs steht. Und wie das oft in Arztfamilien so ist, die Nachfahren sind immer noch aktiv in der Klinik. Ein Rezept, das Oma Lore in den Kriegsjahren aus Salzburg mitgebracht hat, ist ihr legendärer und doch so simpler Marillenkuchen.

Oma Lores Marillenkuchen

Rezept für Oma Lores Marillenkuchen. Ein einfach und im Handumdrehen gebackener Marillenkuchen - mit frischen oder eingemachten Früchten.
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten
Gericht Kaffee & Kuchen
Portionen 1 Kuchen

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Zubehör

  • 1 Auflaufform

Zutaten
  

  • etwas Paniermehl
  • 200 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 4 Eier
  • 200 g Weizenmehl Type 405
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 TL Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 250 g Aprikosen ohne Stein und halbiert
  • etwas Speisestärke

Anleitungen
 

  • Heizt Euren Backofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vor, fettet die Auflaufform und streut sie mit Paniermehl aus.
  • Schlagt in eurer Küchenmaschine die Butter mit dem Zucker richtig schaumig und weiß auf und gebt nach und nach die Eier dazu.
  • Vermischt das Mehl, das Backpulver, den Vanillezucker und das Salz in einer weiteren Schüssel und rührt die Mischung ebenfalls unter den Teig
  • Wascht, halbiert und entkernt die Marillen (Aprikosen), füllt den Teig in die Auflaufform. Taucht die Marillenhälften mit der Schnittseite in etwas Mehl oder Speisestärke und setzt sie vorsichtig auf den Teig.
  • Backt den Kuchen für 40-45 Minuten und lasst ihn abkühlen. Bestreut die Oberfläche mit Puderzucker und schneidet Eure Kuchenstücke gleich aus der Auflaufform.
Stichwort Aprikose, Marillen, Marillenkuchen, Oma Lore, Österreich, Rührkuchen, Schneller Kuchen
Hast du das Rezept ausprobiert?Mention @diejungskochenundbacken or tag #rezeptvondenjungs!

Autor

Torsten

Ich liebe Ordnung und arbeite im Job  und in der Küche gern strukturiert (Sascha sagt, ich bin sein Ruhepol). Bei mir müssen Hemden und Shirts einfarbig sein – so fühle ich mich am wohlsten. Zu einem richtig guten Whisky würde ich niemals Nein sagen.

Ich bin ein totaler Familienmensch und fahre jeden Tag zu meiner lieben Oma Lore. Wir albern rum, lachen und sind einfach zusammen.Manchmal bringe ich ihr ein saftiges Stück Nusskuchen aus unserer Küche mit. Den mag‘ sie am liebsten.

Torsten

ad516503a11cd5ca435acc9bb6523536?s=150&d=mm&r=gforcedefault=1 | Unser vorletztes Wochenende am Wolfgangsee hat uns wieder an so viele Dinge erinnert, die mit unserer Oma Lore zu tun haben. Sie lebte ja in den späten 1930ern für ein gutes Jahr in Salzburg. Dort hatten wir Verwandte, die sie aufgenommen hatten. Onkel Viktor leitete ein Sanatorium, das heute immer noch am alten Platz in der Nähe des Bahnhofs steht. Und wie das oft in Arztfamilien so ist, die Nachfahren sind immer noch aktiv in der Klinik. Ein Rezept, das Oma Lore in den Kriegsjahren aus Salzburg mitgebracht hat, ist ihr legendärer und doch so simpler Marillenkuchen.

Ich liebe Ordnung und arbeite im Job und in der Küche gern strukturiert (Sascha sagt, ich bin sein Ruhepol). Bei mir müssen Hemden und Shirts einfarbig sein – so fühle ich mich am wohlsten. Zu einem richtig guten Whisky würde ich niemals Nein sagen. Ich bin ein totaler Familienmensch und fahre jeden Tag zu meiner lieben Oma Lore. Wir albern rum, lachen und sind einfach zusammen.Manchmal bringe ich ihr ein saftiges Stück Nusskuchen aus unserer Küche mit. Den mag‘ sie am liebsten.

2 Antworten

  1. Der Wahnsinn!! Super fluffig saftig und vor allem, schnell gemacht 😉
    Ich hab noch geriebene Zitronenschale dazu gegeben weil ich den Geschmack sehr gerne mag!
    Danke für das Rezept!

    1. Genau das finden wir auch so genial an Omas Rezept. Schnell gemacht und nicht zuviel Schischi!
      Die Zitronenschale passt perfekt in den Boden. Tolle Idee. Werden wir auch beim nächsten Mal
      einplanen :-).

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